Wie finde ich die richtige Hundedecke? 

HundedeckeZur Grundausstattung des Hundes zählt die Hundedecke, die diverse Aufgaben zu erfüllen hat. Mal dient sie als Hundeschlafplatz in der Wohnung oder im Freien, mal schützt sie als Überwurf das Sofa, die Rückbank im Auto oder das Bett vor Hundehaaren und Pfotenabdrücken. So manch ein Vierbeiner genießt es außerdem, sich zum Schlafen in eine Überdecke einzukuscheln. Bei der Auswahl der Hundedecke gibt es einiges zu beachten.

Das passende Motiv finden

Beim Kauf der Hundedecke achten Hundebesitzer häufig in erster Linie auf ihr Design. Das ist verständlich, da dieser Ausstattungsgegenstand regelmäßig präsent ist, sei es im Hundekörbchen, im Hundebett oder auf einem Ruhemöbel. Hinsichtlich der Farben und Motive lassen sich die Hersteller immer wieder etwas Neues einfallen, so dass für jeden Geschmack die passende Hundedecke zu finden sein müsste. So kann sie beispielsweise farblich auf die Accessoires der Einrichtung abgestimmt sein oder zur Fellzeichnung des Hundes passen. Decken gibt es in allen Farben und zig verschiedenen Mustern. Was sich nicht anbieten, sind Bommel oder andere lose Verzierungen, die vom Hund an- oder abgeknabbert werden können. Besonders hochwertig wirken Hundedecken, die mit dem Namen des Vierbeiners bestickt sind oder ein Foto von ihm präsentieren. Das Motiv allein sollte jedoch niemals alleiniges Kriterium bei der Auswahl der Hundedecke sein.

Material sollte für den Einsatzbereich geeignet sein

Viel wichtiger als das Aussehen der Hundedecke ist ihr Material. Decken, die ein Möbelstück, den Teppich oder das Hundekissen schützen, können aus einer Lage bestehen. Solche, die auf dem Fußboden als Hundeschlafplatz infrage kommen, benötigen eine Füllung, die das Körpergewicht des Vierbeiners gleichmäßig verteilt, die Gelenke schont und Liegeschwielen verhindert. Befindet sich im Hundekörbchen oder Hundebett ein Kissen, dient die Hundedecke lediglich als zusätzlicher Luxus, den besonders kuschelbedürftige Vierbeiner zu schätzen wissen. Ihr Material sollte anschmiegsam sein. Im Freien eingesetzte Decken profitieren von einer Beschichtung der Unterseite. Sie schützt die Decke vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Kälte. Beschichtungen der oberen Lage empfehlen sich, wenn der Hund inkontinent ist oder wenn die Stubenreinheit erst trainiert wird. Dies betrifft vorwiegend alte und kranke Hunde sowie Welpen. Wird die Hundedecke als Hundeschlafplatz auf glatten Böden eingesetzt, sollte ihre Unterseite mit Noppen ausgestattet sein, die das Wegrutschen verhindern.

Die Materialien im Einzelnen

Die bei der Herstellung zum Einsatz kommenden Materialien bieten jeweils Vor- als auch Nachteile. Nachfolgend sollen die wichtigsten aufgeführt werden: Wolle ist ein Naturmaterial. Jeder Hund liebt es, denn es wärmt im Winter und kühlt im Sommer. Wolldecken sind als Hundedecken jedoch nur bedingt geeignet, da sie sich oft nur durch eine Handwäsche oder im 30-Grad-Wollprogramm in der Maschine reinigen lassen und eine recht lange Zeit zum Trocknen benötigen. Für inkontinente Vierbeiner empfehlen sie sich nicht.

Baumwolle ist ebenfalls ein natürliches Material. Bei einer guten Verarbeitung erweist sie sich gegen Krallen und Welpenzähne sehr robust. Hundehaare lassen sich von der Baumwoll-Hundedecke einfach abschütteln. Stärkere Verschmutzungen können in der Maschine beseitigt werden. Einige Baumwollstoffe lassen sich bei Temperaturen bis zu 60 oder 90 Grad Celsius waschen. Insofern sind sie dort beliebt, wo es auf eine gute Hygiene ankommt. Besteht die Hundedecke ausschließlich aus Baumwolle, dürfte sie allerdings ein vergleichsweise hohes Gewicht aufweisen. Im zusammengelegten Zustand nimmt sie einigen Platz in Anspruch. Für die Reise eignet sie sich daher nur bedingt.

Fleece ist ein synthetisches Wirkgewebe, das sich angenehm weich anfühlt. Es wärmt und ist außerdem pflegeleicht. Fleece-Hundedecken können bei 30 Grad Celsius in der Maschine gewaschen und anschließend geschleudert werden. Auf der Leine trocknen sie innerhalb weniger Stunden. Auch das Trocknen im Wäschetumbler macht ihnen nichts aus. Für das Reisegepäck sind Decken aus Fleece ideal, weil sie sich ganz klein zusammenfalten lassen. Ein Nachteil besteht darin, dass Hundehaare am Material stärker anhaften, die sich beispielsweise mit einer Bürste entfernen lassen. Einige Fleece-Gewebe sind nicht atmungsaktiv, so dass der Hund bei hohen Temperaturen auf ihnen ins Schwitzen geraten kann. Die modernen Fleece-Hundedecken bestehen jedoch aus einem Funktionsmaterial.  Beliebt sind Baumwoll-Mischgewebe, da sie die positiven Eigenschaften der natürlichen und synthetischen Materialien vereinen. Sie sind pflegeleicht, robust und gleichzeitig anschmiegsam.
Baumwoll-Mischgewebe können in der Maschine gewaschen werden. Spezialflors machen Hundedecken zu Luxus-Schlafplätzen. Sie isolieren, indem sie die Kälte des Bodens abhalten und gleichzeitig die Körperwärme des Hundes reflektieren.
Die Materialien sind äußerst atmungsaktiv, so dass Feuchtigkeit schnell abgeleitet wird. Zusätzlich werden sie als antiallergisch beworben. Trotz des hohen Flors lassen sich Hundehaare leicht abschütteln. Die Reinigung bei 60 Grad Celsius in der Maschine ist kein Problem.  Als Anti-Hundehaar-Decken werden solche mit einer glatten Oberfläche angeboten. Hierbei handelt es sich um synthetische Mischgewebe, die aus mehreren Schichten bestehen und meist gesteppt sind, damit die einzelnen Lagen nicht verrutschen.  Grundsätzlich sind natürliche Materialien gesundheitlich unbedenklicher als synthetische. Da Letztere jedoch einige Vorteile bieten, wird der Hundebesitzer nicht ohne sie auskommen. Ein amtliches Siegel kann sie als schadstoffgeprüft ausweisen. Es lohnt sich, bei der Auswahl alle Sinne einzusetzen. Decken, die starke Gerüche aufweisen, sollten gemieden werden.



Die richtige Größe finden

Nicht nur die Größe des Hundes entscheidet über die Abmessungen der Hundedecke. Auch das Einsatzgebiet bestimmt ihre Wahl. Hundedecken für das Hundebett oder Hundekörbchen sollten so bemessen sein, dass sich das Hundekissen mit ihnen abdecken lässt. Solche, die als Unterlage auf dem Fußboden dienen, sollen nicht unnötig Platz in Anspruch nehmen, aber dem Hund eine bequeme Liegeposition ermöglichen. Die Decke für den Rücksitz im Auto benötigt spezielle Maße, damit sie sich durch Schlaufen, Klettverschlüsse oder Ösen am Schutzgitter, an den Kopfstützen oder Sitzen fixieren lässt. Decken fürs Sofa oder Bett sollten die Fläche abdecken, die der Hundebesitzer dem Vierbeiner zur Verfügung stellen möchte. Bei aller Liebe zum Hund sollten die eigenen Bedürfnisse nicht vergessen werden.

Die Hundedecke darf durchaus etwas größer gewählt werden, als es für den eigentlichen Verwendungszweck nötig ist. Denn schließlich liegen unsere Fellnasen auch gerne weich und kuschelig. Da kann es sinnvoll sein, die Decke doppelt oder dreifach zu legen. Eine gefaltete, große Decke wird somit noch bequemer und es kann eine gemütliche Kuhle entstehen.

Kann ich eine normale Sofadecke als Hundedecke nutzen?

Je nach Einsatzzweck kann natürlich auch eine normale Alltagsdecke, wie z.B. eine Sofadecke als Hundedecke genutzt werden. Eine einfache Decke eignet sich z.B. als Autodecke, aber auch als Hundedecke auf einem Sofa zum Schutz des Sofabezugs. Auch markiert eine solche Decke sehr gut den Ruheplatz für den Hund. Liegt die Decke allerdings auf dem Boden, sollte man besser eine gefütterte oder sogar orthopädische Hundedecke kaufen, die speziell für den Einsatz auf dem Fußboden konzipiert ist. Sie kann die Wärme besser isolieren und schont die Gelenke des Hundes. Wird eine Alltagsdecke auf dem Fußboden genutzt, z.B. in einem Nebenraum oder auf Reisen, dann sollte die Decke doppelt oder mehrfach gelegt werden, um so einen weicheren Ruheplatz zu schaffen. Je nach Einsatzgebiet, Untergrund und Nutzung kann also auch eine einfache “alte Decke” zu einer praktischen Hundedecke werden und so ein zweites Leben erhalten.

Tipps zur Reinigung der Hundedecke 

Im Laufe der Zeit sammeln sich in Hundedecken Hundehaare, Schmutz, Pilze, Sporen und Bakterien an. Aus diesem Grunde sollte sich die Decke gelegentlich bei höheren Temperaturen waschen lassen. Das Entfernen von kleineren Verunreinigungen kann durch das Abschütteln, Abbürsten oder Absaugen vorgenommen werden. Für viele Staubsauger-Modelle werden Spezialaufsätze mit rotierenden Bürsten angeboten. Hat der Vierbeiner eine ansteckende Krankheit oder einen Parasiten-Befall überstanden, ist die Decke besonders gründlich zu reinigen, um eine Neuansteckung zu verhindern. Dazu kann ein Hygiene-Waschmittel beziehungsweise ein umweltverträgliches Insektizid verwendet werden. Ansonsten reicht es, wenn die Decke mit einem milden Waschmittel gewaschen wird. Auf den Einsatz eines Weichspülers kann verzichtet werden. Dieser mag zwar für die Nase des Hundebesitzers angenehm riechen. Hunde meiden jedoch künstliche Duftstoffe.  Vor der ersten Benutzung sollte die Hundedecke unbedingt gewaschen werden, da eventuelle Anhaftungen von Farb- oder anderen chemischen Stoffen die Haut des Vierbeiners reizen könnten. Vor jedem Waschgang empfiehlt sich das gründliche Ausschütteln oder Absaugen der Decke. Sonst gelangen sämtliche Hundehaare in die Trommel. Sie verschmutzen im nächsten Waschgang Kleidungsstücke oder verfangen sich im Flusensieb.

Zusammenfassung

Bei der Auswahl der geeigneten Hundedecke entscheidet vorwiegend ihr Einsatzgebiet. Modelle für den Außenbereich müssen den Hund vor Feuchtigkeit und niedrigen Bodentemperaturen schützen. Solche für den Innenbereich sollen vor allem warm und kuschelig sein. Hinsichtlich der Größe der Decke spielen die Größe des Vierbeiners und die zur Verfügung stehende Liegefläche eine Rolle. Decken fürs Auto müssen auf den Sitz passen, da sie fixiert werden. Wichtig ist, dass sich die Decke gut reinigen lässt, am besten in der Waschmaschine. Natürliche Materialien sind nicht zwangsläufig von Vorteil, synthetische dürfen keine Schadstoffe enthalten.

 

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