Ein Hundewelpe kommt ins Haus

HundewelpeDie Familie ist sich einig, dass ein Hund angeschafft werden soll. Am besten ein Welpe, weil er so niedlich ist und man ihn aufwachsen sehen möchte. Doch was bedeutet es eigentlich, sich für ein Lebewesen zu entscheiden, das erst wenige Wochen alt ist? Sicherlich benötigt man eine Ausrüstung, das richtige Futter und ein wenig Zeit. Vielleicht auch etwas mehr Zeit. Was gibt es zu beachten, wenn der Welpe artgerecht gehalten werden soll? Potentielle Hundehalter, die noch nie einen Welpen besessen haben, unterschätzen dessen Ansprüche manchmal.

Die Vorteile des Welpenkaufs

Als Welpe wird der Hund in den ersten acht Lebensmonaten bezeichnet, anschließend nennt ihn der Fachmann bis zu seinem dritten Lebensjahr Junghund. Gerade in den ersten Wochen wirkt das kleine Lebewesen besonders tollpatschig und hilflos, was das Herz fast jedes Kindes und auch so manches Erwachsenen höher schlagen lässt. So ein knuddeliges Individuum muss man einfach gern haben. Doch das possierliche Aussehen des Welpen sollte weniger den Ausschlag für die Kaufentscheidung geben. Wichtiger ist, dass der Hundebesitzer einen jungen Hund besser prägen kann als einen erwachsenen. Er übernimmt sozusagen von Anfang an die führende Position, die bislang die Hundemutter einnahm. Er gibt dem Hund einen Halt, eine Orientierung und schafft eine Vertrauensbasis, die für den späteren Zusammenhalt des Hund-Mensch-Teams sehr wichtig ist.

Überlegungen vor der Anschaffung des Welpen

Wer sich für einen Hund entscheidet, sollte bedenken, dass dieser im Durchschnitt 12 bis 15 Jahre alt wird. Kleine Rassen leben im Allgemeinen etwas länger als große. Das bedeutet, dass der Hundehalter eine lange Zeit viel Freude am Vierbeiner hat, aber auch, dass er währenddessen die Verantwortung für ihn übernimmt. Die Anschaffung eines Hundes sollte niemals aus einer Stimmung heraus erfolgen, sondern immer das Ergebnis diverser Überlegungen sein. Folgende Grundvoraussetzungen sollten gegeben sein, bevor der Welpe ins Haus kommt:

  • In welchem Umfeld wird der Hund wohnen? Lebt er auf dem eigenen Grundstück seiner Besitzer oder handelt es sich um eine Mietwohnung? In letzterem Fall muss das Einverständnis des Vermieters vorliegen, wenngleich dieser die Hundehaltung prinzipiell nicht verbieten darf.
  • Können sich alle Familienmitglieder für den Hund begeistern? Wenn jemand keine Hunde mag oder Angst vor ihnen hat, muss mit späteren Differenzen innerhalb der Familie gerechnet werden. Auch der Hund würde unter ihnen leiden.
  • Bestehen gesundheitliche Bedenken? Sensible Menschen können von einer Tierhaarallergie betroffen sein, die das Zusammenleben mit dem Hund in der Wohnung nur unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht.
  • Wie steht es um die finanziellen Verhältnisse? Die Anschaffung des Hundes und der Ausrüstung kostet Geld, macht jedoch nur einen Bruchteil dessen aus, was der Hund im Laufe seines Lebens kostet.
  • Ist der Hundebesitzer in der Lage, dem Hund ein stabiles Umfeld zu bieten? Wer aufgrund ständig wechselnder Jobs andauernd umzieht oder in der Beziehung sprunghaft ist, verunsichert den Hund.
  • Steht für die Beschäftigung des Hundes ausreichend Zeit zur Verfügung? Hunde sind Rudeltiere. Lässt man sie zu lang allein, verkümmert ihr Gehirn.
  • Steht jemand zur Verfügung, wenn die Familie ohne den Hund in den Urlaub fahren möchte oder wenn jemand krank wird?
  • Letztlich sollte sich der potentielle Hundebesitzer fragen, ob er bereit ist, seine Interessen hinter die des Hundes zu stellen. Das bedeutet, lange Spaziergänge auch bei Regenwetter zu unternehmen, Hundehaare und Pfotenabdrücke auf dem Teppich zu tolerieren sowie auch am Sonntag früh aufzustehen, weil der Hund sein Geschäft verrichten muss.

Wird auch nur einer dieser Aspekte verneint, sollte die Anschaffung eines Welpen auf einen günstigeren Zeitpunkt verschoben werden. Sonst besteht die Gefahr, dass der Hund aus Frust, Überforderung oder zeitlichem Stress ins Tierheim abgeschoben oder an eine andere Person veräußert wird. Der Grundgedanke des potentiellen Hundebesitzers sollte sein, dass der Hund ein Hundeleben lang Achtung verdient und es wert ist, seinen natürlichen Bedürfnissen entsprechend gehalten zu werden.

Woher sollte der Welpe stammen?

Am kostengünstigsten erwirbt der potentielle Hundebesitzer seinen Welpen über das Internetportal. Während er bei einem Züchter je nach Rasse zwischen 900 und 1.400 Euro zahlt, verlangen einige Verkäufer nur etwa 300 bis 350 Euro für einen Rassehund. Die Frage ist, wie sich diese Zucht finanziert.
Wühltischwelpen

“Gemeinsam gegen Wühltischwelpen!” – so lautet die Devise der Initiative gegen Wühltischwelpen von Tasso, dem Verband deutscher Hundezüchter und diverser Tierschutz-Organisationen. Mehr Informationen: HIER.

Ganz einfach, es ist kaum davon auszugehen, dass derartige Anbieter ihre Welpen aus Leidenschaft aufziehen. Vielmehr handelt es sich in den meisten Fällen um dubiose Massenzüchter, denen das Wohl ihrer Vierbeiner egal ist. Die Elterntiere hausen in einem verwahrlosten Umfeld, oft in einem dunklen Stall oder Keller, ohne ein hochwertiges Futter und erst recht ohne eine tiermedizinische Versorgung. Die Hündinnen müssen so oft wie möglich werfen, die Welpen werden ihnen viel zu früh entrissen. Alles nur, um einen hohen Absatz zu erzielen und dennoch Profit zu machen. Da muss sich der spätere Hundebesitzer nicht wundern, wenn er mit seinem Hund Stammgast beim Tierarzt wird, weil das Immunsystem des Hundes schwächelt und dieser ständig krank ist. Außerdem sind derart aufgezogene Hunde nicht ausreichend sozialisiert. Aus diesem Grunde kann vor dem Kauf eines zu günstig angebotenen Welpen nur gewarnt werden.

Besser ist es, den Hund beim erfahrenen Züchter zu kaufen. Wer um den Aufwand weiß, den die Hundezucht mit sich bringt, wird gern mehr Geld für seinen Vierbeiner ausgeben. Zudem macht es Freude, mit dem Hundezüchter zu fachsimpeln. Dieser kann bereits lange vor der Abgabe seiner Tiere die einzelnen Charaktere einschätzen und zum individuell passenden Welpen beraten. Ein seriöser Hundezüchter legt Wert darauf, die potentiellen Hundehalter persönlich kennen zu lernen. Er beantwortet Fragen zur Ernährung des Welpen, zur Welpenerziehung sowie zum alltäglichen Umgang mit dem Hund. Auch über die erforderliche Ausrüstung weiß er Bescheid. Manchmal erhält der Welpe ein Starterpaket mit Leine, Halsband sowie Futter für die erste Woche mit auf den Weg. Dies erspart einige Anschaffungen.

Nicht unerwähnt bleiben sollen diejenigen Hundewelpen, die im Tierheim geboren wurden oder die auf andere Weise ins Tierheim gelangt sind. Auch sie haben ein Recht auf ein gutes Hundeleben, das am besten in der Familie gegeben ist. Deshalb sollte jeder künftige Hundebesitzer den Erwerb eines Tierheimhundes ins Auge fassen. Tierheime arbeiten eng mit Tierärzten zusammen, die die Hunde gesundheitlich durchchecken, entwurmen und impfen. Sie beschäftigen erfahrene Hundetrainer, die sich um die Hundeerziehung kümmern. Die Tierheimmitarbeiter pflegen und umsorgen die kleinen Vierbeiner liebevoll. Auch sie beraten die Interessenten ausführlich und nehmen sich Zeit bei der Vermittlung. Bevor der Kaufvertrag unterzeichnet wird, findet eine Vorkontrolle statt. Diese besitzt den Vorteil, dass eventuelle Mängel in der Ausstattung des neuen Zuhauses für den Hund noch im Vorfeld beseitigt werden können.

In den letzten Jahren spielen bei der Welpenvermittlung immer mehr ausländische Tierschutzorganisationen eine Rolle. In einigen Kulturen werden Hunde wenig geachtet, wenn sie nicht mehr gewollt sind, landen sie auf der Straße. Man überlässt sie sich selbst oder fängt sie ein, um sie in Auffanglager zu bringen, wo sie schlimmstenfalls getötet werden. Es ist nicht immer einfach, etwas über die genaue Herkunft solcher Vierbeiner zu sagen. Doch wenn die Welpen tierärztlich untersucht, versorgt und gesund sind, ist auch gegen ihre Vermittlung nichts einzuwenden.

Letztlich kann es sein, dass ein Hundebesitzer aufgrund unvorhersehbarer Umstände seinen Welpen wieder abgeben muss. Auch dieser kann übernommen werden, nur sollte der künftige Hundebesitzer kritisch an den Erwerb herangehen. Es kann sein, dass es sich um einen Hundehändler handelt, der unter einem augenscheinlichen Vorwand am Verkauf interessiert ist. Außerdem muss sich der Interessent darüber im Klaren sein, dass der Welpe durch den Vorbesitzer schon eine gewisse Welpenerziehung beziehungsweise Prägung erfahren hat. Sein nochmaliger Umzug bedeutet für ihn also eine Umstellung.


Faktoren, die beim Welpenkauf beachtet werden müssen

Damit der Hundebesitzer keine Enttäuschungen erlebt, sollten gewisse Spielregeln beim Welpenkauf eingehalten werden. Die wichtigste lautet, dass der Hund gesund sein muss. Dies kann der Laie nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennen.

  • Ein glänzendes Fell
  • klare Augen und ein wachsamer Blick
  • eine saubere Afterregion
  • ein vollständig ausgeprägtes Welpengebiss
  • ein nicht aufgeblähter Bauch
  • sowie eine gewisse Neugierde des Welpen

sprechen zumindest für einen guten Gesundheitszustand. Außerdem kann der aktuelle Hundebesitzer durch die Vorlage des Impfpasses belegen, dass es sich um seinen Hund handelt und dass dieser die notwendigen Vorsorgeimpfungen erhalten hat. Fehlt es an diesem Ausweis, sollte der Hund nicht gekauft werden.

Mit dem Erwerb des Hundes gehen der Käufer und der Verkäufer einen Vertrag ein, der an bestimmte Regelungen gebunden ist. Der ehemalige Besitzer gibt sämtliche Rechte und Pflichten an dem Tier ab, der neue Hundehalter übernimmt diese. Diese Vereinbarung sollte einschließlich der persönlichen Daten schriftlich festgehalten werden, damit im Falle eventueller späterer Ungereimtheiten ein Beleg zur Hand ist. Er dient einzig und allein der Sicherheit beider Vertragspartner.

Grundsätzlich sollte der künftige Hundebesitzer den Welpen niemals abrupt aus seinem gewohnten Umfeld reißen, sondern ihm Zeit zur Umgewöhnung geben. Das bedeutet, eine Weile mit ihm in seinem alten Zuhause zu verbringen, bevor man sich auf den gemeinsamen Heimweg macht. Nach Möglichkeit sollte das Familienmitglied den Hund abholen, das später die meiste Zeit mit ihm verbringen wird.

Die erforderliche Ausrüstung

Wenn es um die Erstausstattung des Welpen geht, denken viele Hundebesitzer zuerst an den Futter- und den Wassernapf, die Leine und das Halsband sowie an ein kuscheliges Hundekörbchen. Das alles benötigt der Vierbeiner ohne Frage. Doch bereits beim Abholen aus seinem ersten Zuhause wird klar, dass diese Utensilien nicht ausreichen. Allein der Transport erfordert eine Sicherung für den Hund. Nicht selten wird der Welpe vom Beifahrer auf den Schoß genommen und während der Fahrt gestreichelt, damit er sich nicht so allein fühlt. Dies mag dem Hund gefallen, der Straßenverkehrsordnung entspricht diese Sicherung aber nicht. Besser ist es, den Hund in einer Hundebox zu verstauen oder ihn unter Aufsicht an einem speziellen Gurt zu sichern. Allein lassen sollte man den Welpen mit dem Hunde-Sicherheitsgurt nicht, da er an das Halsband und die Leine noch nicht richtig gewöhnt ist.
Halten Sie sich an die StVO!


Bitte halten Sie sich an die Straßenverkehrsordnung, wenn Sie Ihren Welpen beim Züchter abholen. Ein Hund muss im Auto entweder in einer Transportbox oder mit Hilfe eines Sicherheitsgurtes gesichert sein. Letzterer sollte NIEMALS am Halsband befestigt werden, dies kann bei einer starken Bremsung zu einer Strangulation führen. Daher ist ein Brustgurt unerlässlich. Wird festgestellt, dass das Tier nicht ausreichend gesichert ist, droht ein Bußgeld von 35€. Kommt es zusätzlich zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs, da der Fahrer beispielsweise durch das ungesicherte Tier, welches sich frei im Fahrzeugraum bewegen kann, abgelenkt ist, erhöht sich die Strafe auf 60€ und einen Punkt in Flensburg.

Die Leine und das Halsband müssen dem Hund genau passen, damit sie tatsächliche Hilfsmittel in der Welpenerziehung und beim gemeinsamen Spaziergang sind. Sie schränken nämlich die Bewegungsfreiheit des Hundes ein und dienen als Kommunikationsmittel zwischen ihm und seinem Menschen. Sie sollten aus strapazierfähigen Materialien bestehen, weil die Zähne des Welpen ziemlich spitz sind und diese das eine oder andere Mal die Widerstandsfähigkeit der Leine prüfen werden.

Der Futter- und Wassernapf werden so gewählt, dass sie vom Fassungsvermögen her auf den Welpen abgestimmt sind. Sie müssen sich gut reinigen lassen. Das Hundebett oder -körbchen ist der Rückzugsort für den Hund. Ob einer Matte, einem geflochtenen Modell mit Kissen oder einem gepolsterten Kunststoffbett der Vorrang gegeben wird, ist eine individuelle Entscheidung des Hundebesitzers. Wird der Hund liebevoll an seine Schlafstätte gewöhnt, nimmt er sie an. Sie sollte an einem ruhigen und zugfreien Ort in der Wohnung aufgestellt werden, von dem aus der Hund einen guten Überblick über das Geschehen um ihn herum hat. Einige Hundebesitzer plädieren für die verschließbare Hundebox, weil der Hund dort während der Abwesenheit der Besitzer sicher untergebracht ist. Tatsächlich macht sie nur bedingt Sinn, denn der Hundebesitzer wird seinen jungen Vierbeiner nur kurze Zeit allein lassen und außerdem darauf bedacht sein, ihm frühzeitig eine Welpenerziehung angedeihen zu lassen, die ihm die Regeln des Zusammenlebens aufzeigt.

Zur Ausstattung für den Hund zählt auch mindestens ein Spielzeug, das den Vierbeiner seiner Entwicklung entsprechend fördert. Es ist weniger dazu gedacht, die Zeit des Alleinseins zu überbrücken denn als Hilfsmittel bei der Hundeerziehung und beim gemeinsamen Spiel zu dienen. Es bringt Abwechslung in den Hundealltag und motiviert den Welpen.

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Welpenerziehung von Anfang an notwendig

Ist der Hund in seinem neuen Zuhause angekommen, wird er mit den Regeln des Zusammenlebens vertraut gemacht. Das bedeutet, dass sich die Familie schon im Vorfeld darüber geeinigt hat, was der Hund darf und welches Verhalten unerwünscht ist. An diese Abmachungen müssen sich alle Familienmitglieder halten, denn Konsequenz lautet die oberste Regel bei der Welpenerziehung. Leider schwächeln einige Hundebesitzer an dieser Stelle, weil sie meinen, mit einem so kleinen Wesen müsse man tolerant umgehen. Doch das ist falsch. Die resolute Welpenerziehung erleichtert dem Hund das Leben. Sie hat nichts mit seiner Unterdrückung gemein. Artgerechte Welpenerziehung meint eine stete und altersgerechte Integration des Vierbeiners in die Familie. Und hier kommt der bereits angesprochene Zeitfaktor zum Tragen.

Eingangs wurde von “ein wenig” oder “auch etwas mehr” Zeit geschrieben, von der der Erstbesitzer eines Welpen im Allgemeinen ausgeht. Doch dies sind fiktive und subjektiv auslegbare Angaben. Tatsache ist, dass der Hundebesitzer seinen Hund in dessen ersten acht Lebensmonaten fast ständig im Auge behalten muss, wenn er aus ihm einen unkomplizierten Freund formen möchte. Er muss ihn aufmerksam beobachten, um sein Fehlverhalten frühzeitig zu korrigieren und in ein positives Verhalten umzulenken. Zugleich wird er bei der Welpenerziehung die natürlichen Veranlagungen seines Hundes dahingehend fördern, dass sie den gewünschten Reaktionen in bestimmten Situationen entgegenkommen. Dies kann beispielsweise das Aufsuchen eines bestimmten Gegenstandes sein.

Die Welpenerziehung beruht jedoch auf Gegenseitigkeit. Zum einen beobachtet der Hundebesitzer seinen Vierbeiner, zum anderen wird auch er ständig von diesem beäugt. Dessen sollte sich der Mensch bewusst sein. Selbst, wenn der Welpe anscheinend teilnahmslos auf der Matte liegt, observiert er seinen Besitzer. Er nimmt Stimmungen sehr genau wahr und reagiert entsprechend. Schimpft der Hundebesitzer an seinem Schreibtisch beispielsweise darüber, dass er seine Lesebrille nicht finden kann, verunsichert dies den Hund. Er wird das Weite suchen. Hunde bevorzugen ausgeglichene Rudelführer. Daher sollte der Mensch seine Erregungen unter Kontrolle haben. Nichts gestaltet die Hundeerziehung schwieriger als Unzuverlässigkeiten, Launenhaftigkeiten und Unbeständigkeiten.

Die ersten Regeln in der Hundeerziehung

Jeder Hundebesitzer wünscht sich einen stubenreinen Hund. Doch die Stubenreinheit muss der Welpe erst erlernen. Die Anlagen hierfür sind ihm bei guter Sozialisierung bereits in die Wiege gelegt. Nun liegt es am Hundebesitzer, sie durch Geduld und Konsequenz auszubauen. Das ist gar nicht so schwer. Viele Hunde verrichten ihr Geschäft bereits nach wenigen Tagen bis Wochen zuverlässig im Freien. Ein weiteres Thema bei der Hundeerziehung des Welpen ist das Herankommen auf Kommando. Dies kann zu vielerlei Gelegenheiten notwendig sein, beispielsweise

  • um dem Hund das Futter zu reichen
  • um ihm das Halsband anzulegen
  • ihn zu pflegen
  • oder um ihn aus einer Gefahrensituation herauszuholen.

Wissen sollte der Hund auch, wann er seinen Schlafplatz aufzusuchen hat. Sei es, weil seine Leute zubett gehen wollen oder weil er dort für eine gewisse Zeit am besten aufgehoben ist. Das kann unter anderem der Fall sein, wenn sich die penible Schwiegermutter in ihrem Sonntagsstaat zum Kaffeekränzchen einlädt.

Möglichkeiten, um sich auf die Hundeerziehung vorzubereiten

Das Einmaleins der Hundeerziehung kann der Hundebesitzer auf unterschiedliche Weise erlernen. Am besten erkundigt er sich schon im Vorfeld der Anschaffung seines vierbeinigen Freundes

  • in Fachbüchern
  • in kompetenten Hundeblogs oder auf anderen Internetseiten
  • oder bei einem Hundetrainer, der auch bei der späteren Hundeerziehung zur Seite stehen soll.

Solange der Welpe nicht am Unterricht teilnimmt, wird es sich jedoch um ein theoretisches Wissen handeln, dessen Umsetzen in die Praxis den Hundebesitzer noch einmal herausfordert. Insbesondere das richtige Timing spielt in der Hundeerziehung eine große Rolle. Damit sich das Hund-Mensch-Team bei diesem Thema nicht allein gelassen fühlt, ist der Besuch einer Welpenschule ratsam. Hier wird den Teilnehmern unter fachkundiger Anleitung das respektvolle Miteinander beigebracht. Die Welpenschule dient dazu, den Vierbeiner auf spielerische Weise an die Grundkommandos heranzuführen. Dabei legt der Trainer darauf Wert, den Hund nach seinen individuellen Bedürfnissen sowie nach seinem Entwicklungsstand zu fördern, aber niemals zu überfordern. Das übliche Eintrittsalter ist die zehnte bis zwölfte Lebenswoche des Hundes.

Es gibt kaum eine bessere Gelegenheit als die Welpenschule, wenn es darum geht, den Hund im Umgang mit Artgenossen zu sozialisieren. Bei dieser Gelegenheit erkennt der Hundebesitzer schnell, wie unterschiedlich die Charaktere der Vierbeiner ausgeprägt sind. Nun kommt es darauf an, das Verhalten aller Anwesenden so zu steuern, dass die Kommunikation untereinander klappt mit dem Ziel, für eventuelle Probleme eine friedliche Lösung zu finden. Damit dies funktioniert, muss jeder Hundebesitzer die Körpersprache der Hunde zu deuten wissen. Auch dies lernt er in der Welpenschule.

Zusammenfassung

Die Entscheidung für einen Welpen darf nie eine Momentaufnahme sein. Sie muss immer nach reiflicher Vorüberlegung erfolgen. Wer einen Hund halten möchte, muss ihm ein stabiles Umfeld bieten, finanziell für ihn sorgen können sowie für seine Erziehung und Beschäftigung ausreichend Zeit investieren können. Sonst scheitert das Zusammenleben aufgrund von Überforderung. Woher der Welpe stammt, entscheidet über dessen Gesundheitszustand und über dessen Sozialisierung. Einen seriösen Verkäufer erkennt der potentielle Hundebesitzer daran, dass dieser sich beim Verkaufsgespräch ausreichend Zeit nimmt und die Herkunft des Tieres belegen kann. Bevor der Hund ins Haus kommt, sollte die erforderliche Grundausstattung angeschafft sein. Eine gute Vorbereitung in Sachen Hundeerziehung hilft dabei, den Vierbeiner von Anfang an in die Familie zu integrieren. Zieht der Hund ins neue Heim ein, sind Geduld und Konsequenz gefragt. Der Besuch der Welpenschule fördert den Welpen und erlaubt es ihm, unter fachlicher Aufsicht mit Artgenossen zu toben. Das wirkt sich auf seine weitere Entwicklung positiv aus.

 

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