Ist Futter mit einem hohen Fleischanteil für Hunde wichtig?

„Fleischanteil im HundefutterDas Futter hat einen wichtigen Anteil daran, ob ein Hund gesund ist oder nicht. Hundebesitzer haben, was das Futter angeht, die berühmte Qual der Wahl, denn neben Trockenfutter wird auch Nassfutter und ein spezielles Nassfutter mit einem extra hohen Fleischanteil angeboten. Barfen nennt sich diese besondere Fütterung, wobei diese vier Buchstaben für biologisch artgerechte Rohfütterung stehen. Dieses Futter kann vom Besitzer selbst zusammengestellt werden, jedoch mittlerweile kann Futter mit einem hohen Fleischanteil auch fertig gekauft werden. Aber braucht der Hund tatsächlich so viel Fleisch?

Warum Fleisch nicht gleich Fleisch ist

Im Fleisch sind viele wichtige Proteine enthalten, die für die Gesundheit des Hundes unerlässlich sind. Diese Proteine werden aus Aminosäuren gebildet, die sowohl aus tierischen als auch aus pflanzlichen Quellen stammen können. Es gibt 20 Aminosäuren, die Proteine bilden können, zehn kann der Hund nicht selbst produzieren, aber sie sind essenziell wichtig für ihn.

Wenn das Hundefutter nicht richtig zusammengestellt wird, dann fehlen die essenziellen Aminosäuren und daher muss der Besitzer des Hundes sehr genau auf die Zusammenstellung des Futters achten. Wichtig ist immer, dass das Fleisch eine sehr hohe Wertigkeit hat, denn wenn es gut verdaulich ist, dann können die wichtigen Aminosäuren im Dünndarm auch zerlegt und anschließend absorbiert werden. Einen sehr hohen Anteil an Protein hat demnach Futter mit einem großen Anteil an Fleisch.

Ausgewogen muss es sein

B.A.R.F. ist ein Trend, wenn es ums Thema Hundefutter geht und damit soll erreicht werden, dass der Hund sich wie ein Wolf ernährt. Zu dieser Futtermischung gehören Innereien ebenso wie Knochen und rohes Fleisch, aber auch pflanzliche Komponenten wie Obst, Gemüse und Getreide. Nur rohes Fleisch zu füttern birgt Gefahren, zum Beispiel durch eine zu hohe Belastung durch Keime. Tierärzte empfehlen deshalb, wenn rohes Fleisch gefüttert werden soll, dann muss das Fleisch zuvor für mindestens eine Woche tiefgefroren oder vor dem Füttern gegart werden. Zudem sollte der Hund alle sechs Wochen entwurmt werden, wenn er gerne rohes Fleisch frisst. Deutlich einfacher ist es, dem Hund ein industriell hergestelltes und hochwertiges Futter anzubieten, wie es viele Händler im Sortiment haben.

Ohne Gefahren

Fertig gekauftes Futter hat aus der Sicht von Ernährungswissenschaftlern viele Vorteile. So versorgt das fertig gemischte Futter den Hund mit allen notwendigen Nährstoffen, Mineralien und Vitaminen, die er braucht, um gesund zu bleiben. Das Fleisch wird bei 100° Grad für kurze Zeit erhitzt, bevor es in die Dose kommt und das gewährleistet, dass sich darin keine gefährlichen Keime mehr befinden. Die im Futter enthaltene Stärke wird durch das Erhitzen bei einer hohen Temperatur bereits aufgeschlossen. Für den Hund bedeutet es, dass er die Nahrung besser verdauen kann.


Worauf sollten Hundebesitzer achten?

Das richtige Hundefutter zu finden, ist nicht ganz so einfach, denn das Futter muss zum Hund passen. So brauchen junge Hunde, die sich noch im Wachstum befinden, ein anderes Futter als ausgewachsene Tiere. Auch ältere Hunde benötigen ein spezielles Futter, denn nicht selten fehlen ihnen bereits ein paar Zähne und das macht das Kauen mühsam. Bei der Wahl des Futters sollten Hundebesitzer darauf achten, dass es keine Farb- und Aromastoffe enthält, auch Zucker und Konservierungsstoffe sind nicht unbedingt gesund für den Hund. Weizen, Soja und Produkte aus Milch werden von vielen Hundebesitzern auch nicht so gerne gesehen. Wer also für seinen vierbeinigen Freund nur das Beste möchte, der muss die Zutatenliste immer sehr genau studieren. Futter, das einen hohen Anteil an Getreide hat, ist besonders für Hunde geeignet, die empfindlich sind oder die unter einer Allergie leiden. Wenn keine Probleme vorliegen, dann kann das Futter jedoch ohne Bedenken auch mal Reis oder Mais enthalten, die Hauptsache ist aber, dass es dem Hund schmeckt.

 

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