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Pudel bezaubern seit Jahrhunderten durch ihr elegantes Aussehen und ihren tänzelnden, leichtfüßigen Gang. Er wurde herausstaffiert und vorgezeigt – dieses langweilige Leben hat der intelligente Pudel zum Glück hinter sich gelassen. Heute ist er mit seinem verträglichen Gemüt ein beliebter Familienhund, der mit einem ganzen Repertoire an Kunststücken und Tricks seinen Menschen gefällt.
Bis dahin lautete die Bezeichnung dieser Rasse einfach “Wasserhund”, so wie sie 1454 der italienische Maler Penturrichio als “Canis familiaris aquaticus” erwähnte. In Italien werden die großen Königspudel “Barbone” genannt.
Jäger und Fischer im Römischen Reich und im alten Griechenland entwickelten mit der Löwenschur eine rein zweckmäßige Haartracht, um ihre Hunde optimal für die Arbeitseinsätze in Sumpfgebieten und Gewässern auszustatten. Die geschorenen Hinterläufe ermöglichten ermüdungsfreies Schwimmen und das verbleibende Haarkleid vorn schützte Herz und Lungen vor dem kalten Wasser. An Land konnten sich geschorene Pudel im Dickicht bewegen, ohne hängen zu bleiben. Die Fellstreifen an den Fußgelenken dienten als eine Art Pulswärmer bei eisigen Temperaturen und sie schützten gleichzeitig vor Verletzungen durch die messerscharfen Schilfblätter. Hunde, deren einzige Aufgabe das Hüten von Schaf- und Ziegenherden war, behielten ihren üppige Haarwuchs als souveränen Klimaschutz in jeder Jahreszeit.
Die Löwenschur avancierte nun zum modischen Markenzeichen, wobei das gezielte Einkreuzen von Spanieln eine feinere und weichere Haarstruktur hervorbrachte. Ebenso legte man Wert auf Einfarbigkeit. Bei der züchterischen Verfeinerung des Aussehens verlor sich das Jagdtalent des Pudels, doch seine Vorliebe fürs Wasser und fürs Apportieren blieb bestehen und brachte der Rasse ihren Namen ein: Puddeln bedeutet in altdeutscher Sprache “im Wasser planschen”.
Ab dem späten Mittelalter stieg der Pudel zum Begleithund der adeligen Gesellschaft auf, während der Barbet weiterhin als Gebrauchshund Verwendung fand. Beide Schläge trennten sich voneinander, was durch die eigenen Bezeichnungen erkenntlich ist. Ab 1743 nannte man den Großpudel Caniche, (französisch: cane = Entenweibchen), abgeleitet von seiner Aufgabe bei der Entenjagd. Zu Kaisers Zeiten im 18. Jahrhundert erreichten Pudel quer durch alle gesellschaftlichen Schichten ihre größte Popularität. In München entstand 1893 auf Initiative des Züchters Warmbach der erste Deutsche Pudel-Klub e.V., womit die geregelte Zucht begann. Seine Aufgabe sah der Verein, der sich anfangs noch Münchner Pudelklub nannte, in der Verbreitung und Reinzucht des Pudels, da dessen Population ab Mitte des 19. Jahrhunderts rückläufig war. Der Grund lag in der aufwendigen Pflege des Haarkleides und dem Aufkommen kurzhaariger Jagdhundrassen aus Großbritannien, die von den Jägern bevorzugt wurden. Über die Herkunft der Pudel stritten sich Russland, Frankreich und Deutschland, bis im Rahmen der Anerkennung als Rasse der FCI als endgültiges Ursprungsland Frankreich festlegte. Beide Länder erarbeiteten 1936 gemeinsam den ersten Rassestandard. Der Deutsche Pudel-Klub wuchs durch intensive Arbeit zum größten Pudelclub Europas heran, dem momentan rund 8000 Mitglieder in 16 Landesgruppen und 130 Bezirksgruppen angehören.
Da das Haarkleid des Pudels permanent nachwächst, ist eine regelmäßige Schur notwendig. Aufgrund der standardmäßigen Löwenschur ging die Beliebtheit rapide zurück, sodass man im Rassestandard verschiedene Frisuren festlegte, die den modernen Zeitgeschmack treffen. Exemplare ohne anerkannte Schur werden bei Ausstellungen nicht berücksichtigt, die Zucht mit ihnen ist jedoch erlaubt.
• Bei der Löwenschur wird das Haar von den Rippen bis zum Hinterteil sowie an den Vorder- und Hinterläufen geschoren. Der hintere Rücken kann optional mit beliebigen Mustern versehen werden, die ebenfalls geschorene Rute endet in einem runden oder ovalen Pompon. Die Vorderläufe dürfen wahlweise behost sein, ansonsten bleiben Manschetten an den Fußgelenken. Am Kopf erfolgt die Schur an der Schnauze, den Wangen sowie oberhalb und unterhalb der unteren Augenlider. Ein Schnurrbart ist vorgeschrieben.
• Die moderne Schur belässt an Vorder- und Hinterläufen das Haarkleid, wenn die unteren Teile der Gliedmaßen bis zur Kralle an den Karpal- bzw. Tarsalballen geschoren werden. Nur die Zehen dürfen mit der Maschine geschoren werden. Kopf und Rute sollen wie bei der Löwenschur sein. Ausnahmsweise ist am Unterkiefer ein kurzer Bart von höchstens 1 cm Länge erlaubt, dessen untere Linie parallel zum Kiefer verläuft. Ein fehlender Pompon an der Rute wird akzeptiert, aber bei der Fellstruktur mit weniger Punkten bewertet.
• Gekürztes Haar wird am Körper und auf dem Rücken ca. 1 cm lang belassen. Im Rippenbereich und an den oberen Gliedmaßen wird die Länge moderat vergrößert.
• Das regulierte Haarkleid wird an der Krone und am Hals bis zum Widerrist nicht zu kurz geschnitten. Vom oberen Bereich der Vorbrust verläuft eine fortlaufende Linie in leicht diagonaler Richtung bis zu den geschorenen Teilen der Pfoten. An den Ohren können die Locken in Wuchsrichtung geschoren oder mit der Schere oben an den Ohren bis maximal auf Drittel der Gesamtlänge gekürzt werden. Der Bewuchs am unteren Ohrrand verbleibt, wobei die Haarfransen in der Länge zunehmen. Einzeln hervorschauende Fahnen können mit der Schere angeglichen werden. An den Läufen bildet das verbleibende Haarkleid eine sogenannte “Hose”, die zu den geschorenen Pfoten eine deutliche Abstufung bildet. Die typische Winkelung der Hinterhand soll damit hervorgehoben werden. Nach oben zu den Schenkeln und den Schultern hin erhöht sich die (glatt gezogene) Haarlänge auf ca. 4 cm bis 7 cm. Die gesamte Erscheinung soll auf keinen Fall bauschig aussehen und in der Länge der Statur des Hundes angepasst sein.
• Die englische Schur ergänzt die Löwenschur durch Manschetten oder Ringe an den Hinterläufen. Wahlweise kann auf dem Kopf ein Haarschopf verbleiben, auch ein Schnurrbart ist hier nicht zwingend vorgeschrieben. Ebenso zulässig ist das Fehlen einer scharfen Abgrenzung am Haarkleid der Hinterläufe.
• Die Karakulschur ist im FCI-Rassestandard bis heute nicht zugelassen. Diesen Schnitt kreierte Anfang der 1930er Jahre der Pudel-Freund Hans Thum. Sein Vorbild waren die Lämmer der russischen Karakul-Schafe, deren kleingelockte Felle als teurer “Persianerpelz” in Mäntel und Kappen verarbeitet die Statussymbole wohlhabender Leute waren. Der praktische Pudelschnitt mit kurz geschnittenem Haar an den Ohren und einem Bart fand großen Anklang, jedoch die damals herrschenden Nationalsozialisten verboten diese beliebte Schurvariante als “undeutsch”. Die politische Ideologie führte soweit, dass alle Pudel, die nicht gemäß der deutschen Norm geschoren waren, als Bastarde zählten und von der Zucht ausgeschlossen wurden – den Züchtern entzog man sogar Wertmarken für Hundefutter während der schweren Kriegsjahre. Bis in die 1950er Jahre waren schwarze Stoffpudel mit diesem Schnitt der absolute Verkaufsschlager der Firma Steiff und immer noch erzielen sie als Sammlerstücke bei Auktionen hohe Erlöse.
Der Kopf sollte nicht zu massiv und nicht zu fein wirken. Seine Form ist doppelt so lang wie die Breite, mit breiter Stirnfurche zwischen den Augen und stark ausgeprägtem Hinterhauptbein. Die Ohrenleder hängen anliegend an den Wangen herab und reichen standardgemäp mindestens bis zu den Lefzen. Mandelförmige, schräg liegende Augen sollen bei schwarzen, weißen, silbernen und apricotfarbigen Pudeln dunkelbraun bis schwarz sein. Die Augenfarbe brauner Pudel ist dunkel bernsteinfarbig. Der Stopp ist gering ausgeprägt. Die aufgrund der wenig entwickelten Kaumuskeln flache Wangenpartie setzt sich in dem eleganten, jedoch nicht spitzen Fang fort. Die Kiefer formen das untere Profil, nicht die Oberlippe. Feine, nicht überhängende Lefzen sollen gute Pigmentierung aufweisen. Beim Gebiss ist das Fehlen eines Backenzahns (Molaren) im Oberkiefer (M1, M2) oder im Unterkiefer (M2, M3) erlaubt. Der Nasenschwamm steht vom Profil aus gesehen senkrecht. Seine Farbe ist bei weißem und schwarzem Fell schwarz, bei apricotfarbenen und braunen Pudeln braun pigmentiert bis dunkelbraun. Der leicht gebogene, mittellange Hals weist keine Wamme auf. Das Gebäude ist gut proportioniert und eher länger als hoch. Bei dem erwünschten geraden Rückenverlauf soll die Kruppe gerundet sein, aber nicht abfallend. Der Brustkorb reicht bis zu den Ellbogen, wobei die leicht hervortretende Spitze des Brustbeins die hohe Kopfhaltung gewährleisten soll. Die untere Profillinie verläuft mit aufgezogenem Bauch. Die Rute ist ziemlich hoch angesetzt. Der Schnürenpudel trägt seine natürliche Rute leicht aufwärtsgerichtet. Beim Wollpudel schreibt der gültige Rassestandard eine kupierte Rute vor, was jedoch im Widerspruch zum Tierschutzgesetz steht. Eine gut getragene lange Rute, dass heißt, nicht eingeringelt getragen, wird jedoch nicht als Fehler angesehen. Die Vorderläufe stehen parallel und sind gerade. Die Gliedmaßen enden in kleinen, ovalen Pfoten. Die Hüft-, Knie- und Sprunggelenke sollten an der Rückhand eine Winkelung ohne Steilheit aufweisen, da dieses zu einer abfallenden Kruppe führen kann. Der Gang ist leichtfüßig, elegant und tänzelnd. Pudel müssen ohne Afterkrallen geboren werden. Die Pigmentierung der Haut muss der Fellfarbe entsprechen: bei weißem Haarkleid ist eine silbergraue Haut erstrebenswert, es kommen auch häufig Pigmentflecken über den ganzen Körper verteilt vor. Das ist kein Fehler. Die generelle Pigmentierung an den Augenlidern, dem Nasenschwamm, Zahnfleisch, Gaumen, Schleimhäuten, natürlichen Öffnungen, Hodensack und Fußballen soll bei schwarzen, silbernen und weißen Pudeln schwarz sein, bei braunen Exemplaren dunkelbraun. Eine möglichst kräftige Pigmentierung soll dem späteren Ergrauen der Fellfarbe entgegenwirken. Das Haarkleid des Wollpudels ist stark gekräuselt, dicht und von feiner Textur. Es sollen sich ebenmäßige Locken bilden, die üblicherweise gekämmt werden. Der Schnürenpudel besitzt gleich lange Haarsträhnen von mindestens 20 cm Länge. Auf dem Rücken wird das Haar gescheitelt und der Schopf darf zusammengebunden werden, um eine ordentliche Erscheinung zu erzielen.
Als nächstes hat wohl die Einkreuzung von Spanieln unsere heutigen Pudel auf ihr Stockmaß gebracht. Der kleinere Schlag tauchte im 18. Jahrhundert auf und besonders die weißen Exemplare waren den Königshäusern Europas vorbehalten. Die französische Königin Marie Antoinette, eine glühende Verehrerin dieser Rasse, soll sogar selbst die Königsschur weiter verfeinert haben. Selbstverständlich lebten die Schoßhunde den gleichen gehobenen Lebensstandard und wurden frisiert, gepudert, parfümiert und mit den Herrschaften auf zahlreichen Gemälden verewigt. Ende des 19. Jahrhunderts begann die geregelte Zucht, da nun auch einfache Leute Pudel hielten und die Nachfrage entsprechend groß war. Der Kleinpudel galt in den 1920er Jahren als unverzichtbares modisches Accessoire. In dieser Zeit entstanden auch die neuen Schurvarianten. Anfangs unterschied man kleine und große Pudel. Nach dem II. Weltkrieg folgte der Zwergpudel, der in den beengten Wohnverhältnissen genügend Platz fand. Die letzte Größen-Varietät kam 1985 mit dem Toypudel dazu. Alle Größen-Varietäten sollen die gleichen Proportionen, aber keine Verzwergungsmerkmale (Apfelkopf mit spitzem, kurzem, aufgeworfenen Fang, Glotzaugen, übertriebener Stopp und zu wenig ausgeprägtem Hinterhauptbein) aufweisen.
Bei der Reinzucht legte man größten Wert auf einfarbig braunes, weißes oder schwarzes Fell mit dazu passenden Farben der Fußkrallen. In den Jahren des größten Pudel-Booms zwischen 1962 und 1972 wurde der Rassestandard um die Haarfarben “Silber” und “Apricot” erweitert und 2007 folgte von französischer Seite die Nuance “Red”, ein kräftiges, dunkles apricot. Die neuen Farbschläge schwarz-loh (black&tan) sowie die weiß-schwarzen Harlekinpudel sind beim FCI bisher nicht anerkannt. Seit ihrem Aufkommen in den 1980er Jahren in unserem Land führt der VDH für zweifarbige Pudel ein Sonderregister. Tschechien, die USA und Österreich erkennen Zweifarbigkeit an.
Sein früheres Image als feingemachter Schoßhund hängt dem Pudel längst nicht mehr an. Er ist ein selbstbewusster und anhänglicher Familienhund, der den Kindern und anderen Haustieren als einfallsreicher und unermüdlicher Spielkamerad zur Seite steht. Die Erziehung der Welpen ist nicht schwer, sollte konsequent durchgeführt werden. Sprichwörtlich ist sein Talent zum Nachahmen, das beispielsweise im Zirkus bei Pudeldressuren sehr erfolgreich umgesetzt wurde. Wahrscheinlich besitzt auch jede Familie mindestens ein Video ihrer Kleinpudel, Toypudel oder Königspudel, die voller Stolz selbt erarbeitete Kunststücke wiedergeben. Ist der Pudel zu Hause unterfordert, heckt er gern Unfug aus. Darum sollten die Halter ihre Tiere mit vielseitigen Aktivitäten sinnvoll beschäftigen: Von Agility über Obedience bis Dog-Dancing und schnelle Spiele wie Flyball oder Hunderennen begeistern den quirligen Pudel vollauf. Mit seiner überdurchschnittlichen Lernfähigkeit ist er ein zuverlässiger Schutzhund oder legt die Prüfung als Blindenführhund ab. Ebenso werden Pudel im Katastrophenschutz und als Therapiehunde eingesetzt. Mit ausreichender Beschäftigung sind Pudel für die Wohnungshaltung geeignet, besonders allein lebende Menschen schätzen den einfühlsamen Wesen dieser Rasse. Manch einem schreckt vielleicht die Schur, wie sie auf Bildern zu sehen ist, von der Anschaffung eines Pudels ab. Dazu kann man sagen, extrem gestylte Ausstellungsschuren sollen von den Punkterichtern gute Bewertungen einbringen – der Familienpudel wird natürlich nach eigenem Geschmack alle 2 Monate geschoren. Diese Rasse ist günstig für Allergiker, da sie so gut wie keine Haare auf Möbeln und Kleidung hinterlassen.
Nicht immer ist der Rassehund gemeint, wenn umgangssprachlich von einem Pudel die Rede ist.
• Jeder kennt wohl den Fehlwurf beim Kegeln, wenn die Kugel von der Bahn abkommt und in der Rille neben dem Ziel vorbeirollt. Kegelbahnen befanden sich früher oft außerhalb der Gaststätte, was zur Folge hatte, dass sich diese seitlichen Auslaufbahnen bei Regenwetter mit Wasser füllten: Pudel, Puddel heißt in manchen deutschen Dialekten “Pfütze”. Der schlechteste Spieler des Turniers wird dann zum Pudelkönig ernannt.
• Pudel oder Fifi ist eine etwas abfällig-schadenfrohe Bezeichnung für eine minderwertige Haarperücke oder ein schlecht sitzendes Herrentoupet.
• In den 50er Jahren stand als unverzichtbares Möbelstück in jedem Schlafzimmer vor der Spiegelkommode ein Pudelhocker. Er war dreibeinig und die Sitzfläche bestand aus langhaarigem synthetischem Zottelfell, gern auch in Bonbonfarben.
• Pudelhocker nennt man auch Kneipengänger, die bei ihrem Frühschoppen an der Theke, Pudel genannt, sitzen.
• “Wie ein begossener Pudel” schaut jemand reuevoll und jämmerlich aus. Als Jagdhunde apportierten Pudel erlegte Wildvögel aus Gewässern und kamen bis auf die Haut durchnässt, “pudelnass“, zurück.
• “Des Pudels Kern” wurde zum Synonym für das plötzliche Erkennen der Ursache eines Problems. Das Zitat stammt aus Goethes Drama “Faust”, wo der Teufel in Gestalt eines Pudels auftritt und sich schließlich offenbart. Überrascht rief Dr. Faust: “Das also war des Pudels Kern!”.
• Die gestrickte Kopfbedeckung mit dem dicken Pompon ist eine Pudelmütze.
• Pudelnackte Kleinkinder fühlen sich ohne ihre Windeln beim Babyschwimmen pudelwohl.
Generell ist die Rasse gesundheitlich robust und bleibt bei artgerechter Haltung bis ins hohe Alter fit. Bei Pudeln kann Sebadenitis auftreten. Das ist eine Entzündung mit anschließender Zerstörung der Haarwurzeln, die sich in Haarausfall äußert. Die Ursache dieser Krankheit ist bisher unbekannt, man nimmt an, dass ein genetischer Defekt vorliegt. Großpudel tragen erhöhtes Risiko der Hüftdysplasie, die drei kleineren Pudel-Schläge können aufgrund progressiver Retinaatrophie erblinden. Um beide Erbkrankheiten auszuschließen, führen gewissenhafte Züchter Gentests durch. Ebenso besteht die Pflicht, bei Zuchttieren die Augen auf grauen Star (Katarakt) zu untersuchen. Toypudel und Zwergpudel sind anfällig für die Verschiebung der Kniescheibe (Patellaluxation). Ebenso kann bei Zwergpudeln eine Harnleiterektopie auftreten, eine Missbildung der Harnleiter, die Inkontinenz zur Folge hat.
Bild: © Depositphotos.com / ttretjakov
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