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Beobachtet ein Hund hinter der Fensterscheibe das Eichhörnchen im Garten oder verfolgt in der Ferne den vorbeilaufenden Nachbarn mit seinem Vierbeiner, erstarrt er dabei manchmal in einer bestimmten Körperhaltung.
Vorsteherhunde wurden ursprünglich als Jagdhelfer eingesetzt.
Beim klassischen Point ist ein Hund sehr konzentriert, stehend, unbeweglich und zeigt mit der Nase exakt in Richtung des stärksten Duftes. Ein Vorderlauf wird angehoben, die Pfote angewinkelt und der Schwanz zeigt gerade nach oben.
Es dauert Monate der Ausbildung, bis ein Hund in anmutiger Präzision und Kontrolle diese Fertigkeit erlernt. Bestimmte Rassen eignen sich besonders als Vorsteher und innerhalb der Pointer gibt es einige Vertreter, die für spezifische Einsätze prädestiniert sind. Bei der Jagd auf Fasane in weitem, offenem Gelände wird ein Hund benötigt, der lange Strecken laufen kann, wie der English Pointer oder Irish Setter. Für die Rebhuhn-Jagd im dichten Gehölz eignen sich Weimaraner, Deutsch Kurzhaar oder Deutsch Drahthaar.
Auch wenn der eigene Vierbeiner keiner Jagdhund-Rasse angehört, zeigt er manchmal spontan Reaktionen, die woanders von Züchtern explizit entwickelt und angelernt wurden. Alle Hunde haben Gemeinsamkeiten, und es gibt bestimmte Verhaltensweisen, die wohl jeder Hund von Natur aus innehat. Vielleicht gab es auch irgendwo in der Ahnenreihe einen Magyar Vizsla oder einen Großen Münsterländer. Alle Typen sind anatomisch zum “Vorstehen” geeignet. Auch Hunde, die für bestimmte Einsätze gezüchtet und ausgebildet werden, zeigen oftmals ganz andere Talente. So kann ein sportlicher Hund seine Familie umkreisen wie ein Hütehund, und einige Hütehunde verharren in der typischen Vorsteher-Position.
Seinem Hund das Pointer-Verhalten beizubringen, ist durchaus möglich. Je nach Begabung und Lernbereitschaft muss man dabei entsprechende Zeit und Mühe aufwenden. Wenn ein Hund für dieses Merkmal gezüchtet wurde, geht meist alles viel einfacher und schneller voran. Die Hauptsache der professionellen Ausbildung eines Vorsteherhundes ist die Fähigkeit, die Pointer-Position so lange zu halten, wie der Jäger sie braucht. Im Idealfall verweilt der Hund bis nach dem Schuss, um den Vogel mit den Augen zu verfolgen und zu apportieren, wenn das Kommando dazu kommt. Während die Aktivitäten eines Jagdhundes zu einem gefiederten Abschluss führen, ist hingegen der praktische Nutzen des Vorstehens für den Haushund und seinen Besitzer eher begrenzt.
Bild: © Depositphotos.com / choocha69
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