Warum trinken Hunde an seltsamen Orten?

Warum trinken Hunde an seltsamen OrtenEinige Hunde denken, die Welt ist eine große Wasserschale. Sie bedienen sich aus der Toilette, schlürfen aus Schlamm und Pfützen, genießen das Restwasser aus der Dusche oder lecken ihrem Menschen die nassen Beine ab, nachdem er aus dem Bad kommt.

Wie viel ist zu viel?

In den meisten Fällen muss man sich eingestehen: Ein Hund ist ein Hund. Man kann wirklich nicht erwarten, dass ein Tier, das Kot frisst und sich in Kuhfladen wälzt, einen diskriminierenden Gaumen besitzt, wenn es darum geht, den Durst zu stillen.

Es gibt allerdings Zeiten, wo Hunde mehr trinken als sonst, weil es eventuell ein medizinisches Problem gibt. Erhöhter Wasserbedarf kann das Symptom einer bakteriellen Infektion sein oder auf schwere Erkrankungen wie Diabetes, Nieren- und Drüsenstörungen, wie beispielsweise die Morbus-Cushing-Krankheit hinweisen.
Wenn man bemerkt, dass der Hund seine Wasserschale häufiger leert, sollte man den Tierarzt konsultieren. Er wird vielleicht darum bitten, die tägliche Trinkmenge genau abzumessen.
Während es normal ist, dass sich der Flüssigkeitsbedarf an heißen Sommertagen oder nach dem Training erhöht, sollte ein Hund unter normalen Bedingungen nicht mehr als etwa 1 bis 1⅔ Tassen Wasser pro 10 kg Körpergewicht in 24 Stunden trinken.


Einen Freilauf einrichten

Natürlich muss alles, was herein geht, irgendwann auch wieder herauskommen. Ein Hund, der mehr trinkt, muss sich öfter lösen. Es mag zwar verlockend sein, die Wassermenge zu reduzieren, damit er nicht so oft vor der Tür sitzt und jammert, doch sollte einem Tier nie das Wasser weggenommen werden, außer auf Anweisung des Tierarztes. Manche Hunde brauchen mehr Wasser, weil bestimmte (vielleicht bis dahin unerkannte) medizinische Bedingungen vorliegen, wobei eine reduzierte Wasseraufnahme zu schweren Komplikationen führen könnte. Gibt es einen Garten hinter dem Haus, kann man eine Hundeklappe in die Tür einbauen. Es gibt auch Ausführungen, die in Glas- und Doppelglasscheiben montiert werden können.

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Gefährliche Outdoor-Wasserquellen

Auch wenn der Hund gesund ist, sollte man ihn draußen nicht wahllos überall trinken lassen. Normales Hundeverhalten und unbedenklich ist das Trinken vom eingeschalteten Rasensprenger im Garten. Vorsicht ist bei den Gassirunden angesagt. Insbesondere biologisch gekippte Teiche oder Bewässerungskanäle an Feldrändern, die mit tierischen Fäkalien (Gülle) verunreinigt sind, können Infektionen mit Giardien und Leptospira-Bakterien hervorrufen. Auch Blaualgen, die während der heißen Temperaturen in einigen stehenden Gewässern vorkommen, sind giftig für den Hund.

Es ist eine gute Idee, bei längeren Spaziergängen etwas zu trinken mitzunehmen: In Heimtiermärkten gibt es klappbare Trinksysteme in verschiedenen Größen, die aus einer Kunststoffflasche mit integriertem Napf bestehen. Mit einem faltbaren Reisenapf kann man sich die Erfrischung aus der Flasche auch teilen!

 

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