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Der Schwimmstil heißt bestimmt nicht “Hunde-Kraulen”, weil die Vierbeiner an Land bleiben. So wie die Menschen es tun, genießen auch viele Hunde ein ausgiebiges Bad. So eine erfrischende Abkühlung am See ist für alle eine willkommene Abwechslung und ein unvergleichliches Sommererlebnis.
Grundsätzlich darf der Hund nur dort an den Strand oder ins Wasser, wo dieses erlaubt ist. Vor dem Ausflug lohnt es also, sich zu informieren. Vielleicht gibt es dort auch einen Hundestrand oder bestimmte freigegebene Abschnitte. Bevor man ein Apportierspielzeug ins Wasser wirft, ist eine Absprache mit den anderen anwesenden Hundehaltern empfehlenswert: Wenn mehrere fremde Hunde ein Beutestück ergattern wollen, kann schnell eine Beißerei entstehen. Bitte Rücksicht nehmen! Gerade die bewachsenen Uferzonen sind der Lebensraum für Wassertiere, die dort brüten oder Junge aufziehen. Bevor man mit dem Hund in natürlichen Gewässern zum Schwimmen geht, empfiehlt es sich, den Bereich auf Sicherheit zu beurteilen. Vorsicht ist bei Glasscherben und zurückgelassenem Abfall geboten. Flüsse und Meere ändern sich stetig und ein Platz, der im letzten Jahr sicher zum Schwimmen geeignet war, kann jetzt tückisch sein. Besondere Aufmerksamkeit gelten Strömungen, Gezeiten, Unterwassergefahren bis hin zum Zustand des Wassers. Im Spätsommer kann sich auf stehendem Wasser ein Algenteppich bilden. Haustiere und auch Wildtiere, die das Wasser geschluckt haben, tragen schwere Vergiftungen davon oder bezahlen sogar mit dem Leben. Wenn Sie als Hundebesitzer Zweifel haben, behandeln Sie ihn wie eins Ihrer Kinder: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Es gibt eine Initiative, die in jedem Jahr mehr an Popularität gewinnt: Nach dem Ende der Badesaison können Hundebesitzer noch für die Dauer von vier Wochen die Anlagen teilnehmender Bäder mit ihren Fellnasen benutzen. Hygienische Probleme entstehen nicht, da die Becken anschließend geleert und für die Winterruhe hergerichtet werden. Das sich viele Hundebesitzer für diese Aktion interessieren, belegen tausende Aufrufe von Online-Reportagen, wo das Geschehen verfolgt werden kann. Das Vorbild für viele andere Einrichtungen ist zweifelsohne das Freibad Eschbachtal bei Remscheid, wo schon seit 2012 Schwimmtage für Hunde erfolgreich durchgeführt werden. Die Presse berichtet regelmäßig darüber und die vielen Bilder von Jürgen Moll animieren immer neue Hundehalter, auch zu kommen: So zählte man in Rheda 200 Hunde bei dem tierischen Vergnügen. Hundeschwimmen hat sich ebenso im medizinischen Bereich etabliert. Viele tierische Patienten erfahren in einer Praxis für Hunde-Physiotherapie eine deutliche Verbesserung ihres Gesundheitszustandes. Und der Trend zum Hundeschwimmen wird bereits getoppt: Im Aquabello, Deutschlands größtem Hunde-Hallenbad, erleben Fellnasen aller Größen gesundheitsfördernden Badespaß nach Maß: Die Besitzer können neben den unterschiedlich tiefen Edelstahlbecken mit temperiertem Wasser nebenher laufen, danach folgt der Gang zur Duschkabine und anschließendes Trockenföhnen rundet den Fitnesstag ab.
Von Natur aus können Hunde schwimmen. Es kommt immer auf die Situation an, ob Schwimmhilfen angelegt werden sollten. Im Handel stehen unterschiedliche Modelle und Preisklassen zur Auswahl. Die teuren sind rundherum mit Schwimmkörpern ausgestattet und liegen fest an, andere haben Bauchgurte und eine leichtere Polsterung. Die Westen bieten eine Reihe von Vorteilen:
Die letzte Mahlzeit erfolgt gut zwei Stunden vor dem Baden, denn die Bewegungen können bei gefülltem Magen eine Magendrehung auslösen. Während des Badevergnügens achten verantwortungsvolle Haustierhalter bewusst auf die Verfassung ihres Vierbeiners. Man sollte wissen, dass sich ein Hund sogar beim Schwimmen erhitzten kann – ein gefüllter Trinknapf sollte daher nicht nur bei Salzwasser jederzeit bereitstehen. Zwischendurch sind Pausen angebracht, da Hunde beim Schwimmen enorm viel Energie verbrauchen. So entsprechen 10 Minuten Schwimmen in tiefem Wasser, einer Stunde neben dem Rad herlaufen. Bei Ermüdungserscheinungen ruft man seinen Vierbeiner zurück an Land, bevor er entkräftet und Gefahr läuft, zu ertrinken. Kurze Schwimmeinheiten sind besonders bei jungen und alten Hunden einzuhalten. Die Jungen können aus Unwissenheit in Panik geraten und die alten überschätzen ihre Kräfte manchmal. Für alle gilt, ohne Halsband oder Geschirr zu baden. Lederhalsungen können durch Wassereinwirkung hart und unbrauchbar werden. Auch auf Nylonbänder verzichtet man besser, denn die Gefahr, irgendwo hängen zu bleiben, ist doch recht groß.
Eines der besten Dinge, die man tun kann, ist die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs für Hunde. Zahlreiche Angebote gibt es beispielsweise von Tierkliniken, dem Arbeiter-Samariter-Bund, dem Deutschen Roten Kreuz oder den Johannitern. Ein aus dem Wasser geretteter Nahtod-Hund kann durch schnelle Reanimation gerettet werden – wenn nur jemand zur Stelle ist, der die nötigen Handgriffe beherrscht.
Bild: © Depositphotos.com / manickafoto.gmail.com
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