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Die Barthaare bei Säugetieren sind nicht nur eine Laune der Natur. Sie sind eine unverzichtbare Unterstützung des Tastsinnes, der ähnlich wie ein Radargerät arbeitet.
Die Barthaare eines Hundes oder einer Katze (umgangssprachlich: Schnurrhaare) sind spezielle Tasthaare, die auch als Sinushaare oder Vibrissen bezeichnet werden. Bei Hunden sind die Vibrissen häufig im Bereich der Schnauze und in den Augenbrauen zu finden. Bei Katzen sie sind auch auf der Rückseite der unteren Vorderläufe (Karpal-Haare).
Wie andere Haare wachsen Barthaare in Follikeln, die allerdings drei Mal so tief in der Haut sitzen als bei normalem Haar. Berührungsempfindliche Nervenbündel an der Basis der einzelnen Follikel sensibilisieren die Barthaare auf Ereignisse in der Umgebung.
Die langen, steifen Borsten laufen zur Spitze konisch zu und sind dicker als das übrige Körperhaar. Sie werden zu einem Messgerät, wenn Hund oder Katze ihre Köpfe ohne Berührung der Schnurrhaare durch eine Öffnung stecken können: Geht das, passt der restliche Körper auch hindurch.
Wenn wir Menschen uns in der Dunkelheit bewegen, strecken wir die Arme aus, um mit den Fingerspitzen Objekte zu ertasten. Hunde und Katzen verlassen sich bei wenig Licht auf die Orientierung mithilfe ihrer empfindlichen Barthaare. Durch Tierbewegung aufgewirbelte Luft wird reflektiert und berührt die Haare, die dadurch leicht gebogen werden. So signalisieren sie die Position und die Größe eines Hindernisses oder erfassen die Bewegung der Beute. Schnurrhaare können bei der Berührung einer Oberfläche auch leicht vibrieren, um so Informationen über die Form und Textur eines Objekts zu registrieren.
Diese spezialisierten Haare sind sehr beweglich. Katzen und Hunde können ihre Bärte aufrichten, um den Bereich ihrer räumlichen Wahrnehmung zu vergrößern. Bei Bedarf können sie auch flach angelegt werden. Mit Beute im Fang strecken sie sie nach vorne, um die Stelle für den Fangbiss zu bestimmen. Beim Finden, Beriechen und Aufnehmen von Objekten mit dem Maul sind Barthaare ebenso nötig, da Hundeaugen in sehr nahem Abstand nicht klar fokussieren können.
Fehlende oder gekürzte Barthaare sind eine starke Beeinträchtigung fürs Tier. Manchmal können sich Haarwurzeln entzünden und das Haar fällt aus. In diesem Falle verschreibt der Tierarzt eine Salbe gegen die Infektion. Später wachsen die Tasthaare wieder nach.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass lange Schnurrhaare besser sind als kurze. Ist es vielleicht so wie mit den Hirschgeweihen, dass besonders imposante Bärte unter Hunden oder Katzen als Schönheitsideal zählen?
Um den Bart des Hundes dennoch optimal pflegen zu können, gibt es spezielle Bartkämme bzw. Gesichtskämme im Handel zu kaufen. Sie entwirren den Bart und reißen keine Tasthaare aus.
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