Arthritis beim Hund – Anzeichen und Ursache

Arthritis beim HundArthritis ist eine der häufigsten Erkrankungen, die bei Hunden im Laufe des Lebens auftritt. Unter bestimmten Umständen können sowohl jüngere als auch ältere Tiere betroffen sein. Das Krankheitsbild verursacht Veränderungen in den betroffenen Gelenken, die sehr schmerzhaft sind. Dieser Schmerz verursacht eine Reihe typischer Anzeichen, die auf das Vorhandensein eines arthritischen Leidens hinweist.

1. Hinken

Wenn der Hund anfängt zu hinken und dabei ein oder mehrere Beine normal belastet, versucht er so sein erkranktes Bein zu schonen. Besonders schwer fällt dem Tier das Aufstehen aus der Ruhelage. Nach einer Art Aufwärmphase durch moderates Bewegen scheint Besserung einzutreten.


2. Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit

Einige Dinge, die der Hund früher mit Leichtigkeit bewältigte, verrichtet er wegen der Schmerzen nun ungern und mit Mühe. Beispielsweise kann er Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen ins Auto oder beim Treppensteigen haben.

3. Rückenprobleme

Arthritische Veränderungen können nicht nur in den Beinen, sondern auch in verschiedenen Bereichen der Wirbelsäule auftreten. So kann der Hals oder Nacken betroffen sein oder sich in einer abnormalen Körperhaltung mit einem Buckel im Rücken bemerkbar machen. Ebenso kann eine Erlahmung eines oder beider Hinterläufe auftreten.


4. Müdigkeit

Das Haustier kann schneller ermüden, sodass sich infolge dessen die täglichen Gassirunden kürzer und schmerzhafter gestalten. Auch mehrere und längere Ruhepausen sowie ein erhöhtes Schlafbedürfnis wird beobachtet.

5. Reizbarkeit

Arthritische Tiere können unberechenbar sein. Möglicherweise schnappen sie zu oder beißen eine Person, die sich nähert oder sie in einer Art anfassen möchte, die Schmerzen verursacht. Das kann beispielsweise im Hundesalon passieren oder wenn kleinere Kinder das Tier streicheln möchten.

6. Muskelschwund

Im Krankheitsverlauf entwickelt sich oft Muskelschwund (Atrophie) oder Muskelgewebe stirbt aufgrund der verringerten Nutzung oder Inaktivität ab. Aufgrund der verkümmerten Muskeln sieht das kranke Bein viel dünner als die Übrigen aus.

7. Lecken, Kauen und Beißen

An Arthritis erkrankte Hunde beginnen, die schmerzenden Stellen zu lecken, kauen oder beißen. Das Gelenk fühlt sich heiß an und ist geschwollen. Die ständige Reizung kann zu Haarverlust und Entzündungen der Haut führen.

Die Behandlung

Arthritis kann kaum auskuriert werden, doch es gibt verschiedene Heilmittel und Verfahren die Schmerzen des Hundes zu lindern. Falls eine oder mehrere Auffälligkeiten einsetzen, kann der Tierarzt mit einer Sonografie sowie einem Blutbild die Diagnose erstellen und eine entsprechende Therapie einleiten.

Der Unterschied zwischen Arthritis und Arthrose

Beide Erkrankungen gehen oft Hand in Hand, doch sie haben unterschiedliche Ursachen. Arthritis entsteht durch eine Infektion, von der aus Krankheitserreger (Bakterien, Pilze) verschleppt werden und im Gelenk eine schmerzhafte entzündliche Reaktion mit den oben genannten Symptomen hervorruft. Bei der Arthrose handelt es sich um den vorzeitigen Verschleiß von Knochensubstanz, Muskeln, Knorpeln und Gelenken. Auch hier treten Schmerzen auf, jedoch ohne Anzeichen einer Entzündung. Meist sind ältere Tiere betroffen. Eine Arthrose kann sich aus einer Hüftdysplasie (HD), alten Verletzungen, jahrelangem Übergewicht oder genetischer Veranlagung entwickeln. Aufgrund fehlender Krankheitserreger ist die Arthrose nicht lebensbedrohlich. Eine Arthrose kann allerdings durch die unnatürlichen Reibungspunkte des Gelenks zu einer entzündlichen Arthritis führen.

 

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