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Nicht nur für den Menschen, auch für einen Vierbeiner bietet ein schöner Garten Raum für Erholung. Insbesondere in den warmen Sommermonaten freut sich ein Hund über ein Plätzchen an der frischen Luft. Denn der zusätzliche Freigang bedeutet für den besten Freund des Menschen ein großes Plus an Lebensqualität. Doch einfach nur eine Hundehütte in den Garten zu stellen, reicht als Maßnahme nicht aus. Denn im grünen Paradies lauern nicht zu unterschätzende Gefahren, die dem Vierbeiner gefährlich werden können. Nachfolgender Artikel verrät, wie sich mögliche Gefahrenquellen vermeiden lassen.
Blumen und andere Ziersträucher sehen im Garten sehr schön aus. Für Hundebesitzer sollte jedoch die Sicherheit der Vierbeiner im Vordergrund stehen. Denn einige Gartenpflanzen sind für Hunde giftig, sodass ihr Verzehr lebensgefährliche Folgen nach sich zieht. Ähnliches gilt für die blausäurehaltigen Kerne von Steinobst oder Äpfeln. Um den Garten so sicher und hundefreundlich wie möglich zu gestalten, gilt es daher, offenen Kompost abzudecken. Hunde sollten keine Möglichkeit haben, darin nach unverträglichen Abfällen zu wühlen.
Mitunter können auch sekundär gefährliche Pflanzen für den Hund eine Gefahr darstellen. Dies trifft auf die in Eichen unterkommenden Eichenprozessspinner zu. Ihre Raupenhaare können für Vierbeiner schlimmstenfalls tödlich sein. Sofern der Garten also einen hohen Eichenbestand aufweist, sollte der Raupenbefall genau beobachtet werden. Alternativ lassen sich entsprechende Vorkehrungen treffen: Im Handel gibt es Baummanschetten zu kaufen, welche der Tierwanderung entgegenwirken.
Wichtig ist außerdem, auf einen verantwortungsvollen Umgang mit gärtnerischen Geräten zu achten. Insbesondere selbst fahrende Mähroboter stellen laut dem Bund Deutscher Tierfreunde eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Hunde dar. Denn Vierbeiner erkennen die Gefahr, die von solchen Geräten ausgeht, nicht von selbst. Sie bleiben mitunter einfach auf der Wiese liegen, wenn solch ein technisches Gerät auf sie zukommt. Mitunter tritt auch das Gegenteil ein, wenn der Hund dem Gerät gegenüber misstrauisch gesinnt ist. Dann kommt es vor, dass der Vierbeiner das Gerät unter Stress stehend anknurrt oder anbellt. Welcher Fall zutreffen mag, es ist keinesfalls ratsam, das Tier mit einem angeschalteten Gerät allein im Garten zu lassen.
Auf Nummer sicher können Hundebesitzer gehen, indem sie einen umweltfreundlichen und leicht zu handhabenden elektrischen Rasenmäher verwenden. Da die Reichweite des Rasenmähers begrenzt ist, haben Hobbygärtner eine bessere Kontrolle über das Gerät. Zusätzlich arbeitet das Gartengerät etwas leiser als ein Benzinrasenmäher. Dies schont das empfindliche Gehör des Vierbeiners, der währenddessen weniger stark unter Stress gerät. Auch bei „einfachen“ Utensilien wie Spaten und Schaufel gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Idealerweise sollte währenddessen eine zweite Person den herumtollenden Hund beaufsichtigen.
Nicht ausschließlich giftige Pflanzen können einem Hund gefährlich werden. Auch der Kontakt mit chemischen Düngemitteln und Pestiziden hinterlässt schlimmstenfalls gesundheitliche Folgeschäden. Selbstredend ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln äußerst praktisch. Auch wenn diese Substanzen vor Unkraut oder Blattläusen schützen, schaden sie dem Vierbeiner beträchtlich. Insbesondere bei jungen Welpen besteht ein erhöhtes Risiko, an der Verpackung herumzuknabbern oder gar Teile des Pflanzenschutzmittels zu verzehren.
Beim Besprühen der Pflanzen sollte ein Vierbeiner also außer Reichweite sein, um keine Pestizide aus der Luft aufzunehmen. Leckt der Hund an einer bereits besprühten Pflanze, besteht zumeist keine erhebliche Gefahr. Falls sich der gesundheitliche Zustand des Hundes später merklich verschlechtert, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Generell hilft es viel, im hundefreundlichen Garten auf organische Düngemittel aus Feder- oder Hornmehl umzusteigen. Auch Brennesseljauche oder Kaffeesatz düngen auf natürliche Weise. Mineralische Dünger kommen hingegen nicht in Betracht. Sie setzen sich aus Kalium, Stickstoff und anderen anorganischen Verbindungen zusammen. Nimmt ein Hund diese Substanzen in großen Mengen auf, kann er Vergiftungserscheinungen davontragen. Als erste Symptome leidet ein Vierbeiner sodann unter Krämpfen,vermehrtem Speichelfluss oder Erbrechen.
Häufig kommen dramatische Vergiftungen von Vierbeinern durch Rattengift zustande. Wenn ein Hund versehentlich schädliche Stoffe wie Cumarine oder Chloralose aufnimmt, stirbt er schlimmstenfalls daran. Bei Cumarinen ist die Gefahr besonders groß, da erste Symptome verzögert zwei bis fünf Tage später auftreten. Sobald der vierbeinige Freund apathisch wirkt, blutigen Durchfall bekommt oder erbricht, gilt Alarmstufe Rot. Sollte auch nur der Verdacht bestehen, der Hund könne Rattengift gefressen haben, ist sofort der Tierarzt aufzusuchen. Dieser verabreicht Vitamin K, das die inneren Blutungen im frühen Stadium stoppen kann.
Als vorbeugende Maßnahme gehören Rattengifte ausschließlich in sicheren Röhren oder geschlossenen Köderboxen ausgelegt. Bestenfalls gelingt es, den Tieren zuliebe vollständig auf Giftköder zu verzichten. Alternativ lassen sich schädliche Nager mit natürlichen Mitteln wie Lebend- oder Schnappfallen bekämpfen.
Stehende Gewässer sind aus zweierlei Gründen eine potenzielle Gefahrenquelle. Einerseits kann ein Hund darin untergehen und aus eigener Kraft nicht mehr herausschwimmen. Andererseits tummeln sich im abgestandenen Gartenwasser viele Bakterien, die Unwohlsein hervorrufen können. Damit der vierbeinige Begleiter nicht unter Übelkeit und Durchfall leidet, erscheint es sinnvoll, Regentonnen oder Teiche immer abzudecken. Um dennoch ein kühles Plätzchen zum Toben bereitzustellen, empfiehlt sich im Garten ein kleines Planschbecken.
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Bilder: © Pixabay.com / pezibear / didgeman
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