Mit dem Hund gut durch den Winter

Mit dem Hund gut durch den WinterEinige Hunderassen fühlen sich in der kalten Jahreszeit erst richtig wohl und die meisten anderen lieben es auch, im Schnee herumzutollen. Andere Hunderassen frieren aber auch schnell und mögen nicht so gern raus bei Minusgraden. Damit der Spaß bei winterlichen Spaziergängen ungetrübt ist, gilt es für den Halter einige Dinge zu beachten.

Sicher durch die dunkle Jahreszeit

Das Gesehenwerden ist auch für unsere Vierbeiner der wichtigste Beitrag zur Verkehrssicherheit auf Straßen, Rad- und Fußwegen. Halsbänder oder Brustgeschirre mit blinkenden LEDs oder leuchtenden Kohlefasereinlagen werden auf weite Entfernung gesehen. Es gibt ebenfalls Lichtschläuche in allen Größen, die zusätzlich umgelegt werden.

 

Auch Leinen mit einstellbarem Blink- oder Standlicht oder Rollleinen mit reflektierender Schnur sind im Fachhandel erhältlich. Daneben gibt es Artikel, deren Beschichtung beim AnstrahlenLicht reflektiert, so wie es von Sicherheitskleidung im Straßenbau bekannt ist. Halstücher und Überziehwesten sind in Neongrün und Orange erhältlich. Wem das zuviel ist, kann seinem Hund einen kleinen, aber doch sehr hellen Blinki ans Halsband anhängen. Sicherheitszubehör sollte vor allem beim freien Laufen angelegt werden.

Ist ein Hundemantel albern?

Im Winter frieren manche Hunde tatsächlich, weil ihrem Fell wärmende Unterwolle fehlt oder nur sehr spärlich ausgebildet ist. Oft ist das der Fall bei Rassen, die aus wärmeren Zonen stammen, wie der Malteser oder der Chihuahua. Zudem sind auch andere niederläufige Hunde mit wenig behaarter Unterseite unangenehmer Bodenkälte ausgesetzt: schnell bilden sich Eis-Schmutz-Klumpen im Fell. Auch wenn keine Schneedecke liegt, reicht feuchtes Gras bis zum Bauch und kühlt den Körper aus. Auf jeden Fall sind Hundemäntel für alte und kranke Hunde empfehlenswert, die bei Kälte verstärkt unter schmerzhaften Gelenkproblemen leiden. Kaufen Sie einen Hundemantel im Heimtiermarkt oder in einem Kaufhaus, wo die Möglichkeit zur Anprobe besteht. Wie bei Konfektionsgrößen für Menschen fallen die Schnitte schmaler oder großzügiger aus, genau so, wie die Statur einer Bulldogge eben anders ist, als die eines Dackels. Bei Hundemänteln bedeutet die Zentimeterangabe auf dem Etikett die Rückenlänge, gemessen vom Genick bis zum Schwanzansatz. Praktisch sind Klettverschlüsse zum schnellen Anziehen und Raffungen zur Regulierung des Umfangs. Mäntel für Rüden sollten am Bauch großzügig ausgeschnitten sein, damit das kleine Geschäft am Baum landet, und nicht im Stoff. Bei Wasser abweisender Oberfläche kann der Hundekörper außerdem so überschüssige Stauwärme gut ableiten. Einige Modelle haben Fleecefutter zum Ausknöpfen, sodass der Mantel auch bei Schmuddelwetter nicht zu warm wird. Für Regentage gibt es PVC-Mäntel ohne Innenfutter. Achten Sie beim Kauf auf ein Knopfloch im Nackenbereich, wo die Öse des Halsbandes durchgeführt wird.

Besser einmal öfter rausgehen

Beim Spaziergang friert der Hund nicht, wenn er ständig in Bewegung bleibt. Das Anbinden vor dem Supermarkt, Chauffieren im Fahrradkorb oder der Plausch mit unterwegs getroffenen Bekannten sollte mit kältempfindlichen Hunden unterbleiben. Den vierbeinigen Liebling das ganze Jahr über in Watte zu packen ist jedoch ebenso falsch, weil sich durch die warme Umgebungstemperatur kein Winterfell bildet. In der kalten Jahreszeit sind häufigere, aber kürzere Runden angenehmer für den Hund. Wenn er nass geworden ist, wird das Fell zu Hause mit einem Baumwollhandtuch oder einem Microfasertuch trocken gerubbelt. So bildet sich auch kaum der typische Hundegeruch, der an feuchte Teppiche erinnert.


Spaziergänge bei Eis und Schnee

Generell tut man dem Hund einen großen Gefallen, wenn die Gassirunden auf Wegen frei von Rollsplitt und Streusalz gelaufen werden, notfalls kann man den Hund auf dem Grünstreifen laufen lassen. Als zusätzlicher Schutz gegen Austrocknen hat sich die Pflege der Ballen mit Vaseline, Hirschtalg oder Melkfett bewährt. Krankheitserreger dringen leicht durch Risse in der Haut ein und verursachen schlecht heilende Entzündungen, das Salz brennt zudem. Zu Hause führt der erste Gang ins Bad, um die Pfoten mit warmem Wasser abzuduschen, damit der Hund das schädliche Salz nicht ableckt. Wenn der Vierbeiner während der Gassirunde plötzlich anfängt zu humpeln, haben sich wahrscheinlich Eisklumpen oder Split in den Pfoten festgesetzt.
Schnee fressen tut Hunden nicht gut, da Streusalz, Straßenschmutz oder Split darin enthalten sein kann. Abhilfe bei winterlichen Verhältnissen schaffen Hundeschuhe aus Latex. Zuerst weigern sich die Hunde zwar, mit diesen Fremdkörpern zu laufen, doch mit etwas Training und wenn sie einmal begriffen haben worum es geht, wird es angenommen. Ebenso ist auf zugefrorenen Flächen Vorsicht geboten: Bei Glatteis brechen sich Hunde genau so schnell die Knochen wie Menschen.
Mit sinnvoller Vorbereitung und Rücksicht auf die Konstitution des Vierbeiners werden die Winterspaziergänge bestimmt zum Vergnügen!

 

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