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Bevor es einen Rassestandard für den Scottish Terrier gab, fasste man diverse Terrierschläge aus dem Schottischen Hochland unter der Bezeichnung Scotch zusammen. Seit 1882 sieht die Rasse aus, wie man sie heute kennt. Es handelt sich um einen untersetzten und mutigen Hund, der seine Leute gegen Fremde und Artgenossen lautstark verteidigt. Unbekanntem gegenüber verhält sich der Scottish Terrier distanziert. Bei drohender Gefahr greift er an. Dennoch ist der Scottish Terrier als Hausgenosse sehr beliebt. Er zeichnet sich durch eine hohe Intelligenz und Aktivität aus. Wer einen solchen Hund besitzt, wird Langeweile nie erleben.
In Deutschland entwickelte sich der Scottish Terrier in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu einem echten Modehund. Erste Züchtungen begannen 1894, während die ersten Rasseeintragungen 1906 folgten.
Der Scottish Terrier besticht durch seinen kleinen, kurzbeinigen Körperbau. Dies half ihm, in Fuchs- und Dachsbauten einzudringen. Daher hat der Scottish Terrier auch eine ausgeprägte Muskulatur, um das Wild gut festhalten zu können. Der Kopf erscheint im Vergleich zum Körper sehr groß und lang. Durch den üppigen Bart wird dieser Eindruck noch verstärkt. Im Kiefer hat der Scottish Terrier besonders viel Kraft.
Das Fell liegt eng an. Der Scottish Terrier hat kurzes und dichtes Unterhaar, das Deckhaar ist rauh und drahtig. Das Haarkleid ist damit besonders wetterbeständig, wasser- und schmutzabweisend. Daher benötigt das Fell eine intensive Pflege mit dem Kamm und der Bürste. Das regelmäßige Trimmen unterstreicht die charakteristische Statur des Hundes. Zudem erleichtert es die Fellpflege. Den Scottish Terrier gibt es in einfarbig schwarz oder weiß. Hin und wieder kommen auch gestromte Exemplare vor.
Einst wurde der Scottish Terrier als Jagdhund gehalten. So verwundert es nicht, dass der angeborene Jagdtrieb auch heute noch ein Problem darstellen kann, wenn man mit dem Tier nicht trainiert. Andere Haustiere werden von ihm gern als Beute angesehen. Gleichzeitig ist der Scottish Terrier ein angenehmer Begleithund, der einen enormen Spieltrieb besitzt. Mit Kindern kommt er gut zurecht, sofern diese seine Eigenständigkeit akzeptieren und im Umgang mit ihnen geübt sind. Er benötigt eine konsequente Erziehung und viel artgerechte Auslastung. Ein Anfängerhund ist der Scottish Terrier daher nur bedingt.
Er ist ein ausdauernder Läufer, wenngleich das Tempo an seine Größe angepasst sein sollte. Zum Mitlaufen am Rad eignet er sich nicht. Lange Spaziergänge hingegen genießt der Scottish Terrier. Auch im Agility Sport oder beim Dog Dancing stellt er seine Fähigkeiten gern unter Beweis. Zeitweise war der Scottish Terrier ein Modehund. Die Haltung ist sowohl im Haus als auch im Freien möglich.
Der Scottish Terrier zeigt häufig ab einem Alter von etwa 7 Jahren erhöhte Leberwerte. Der behandelnde Tierarzt sollte dies im Blick behalten. Regelmäßig kontrolliert, kann ein Scottish Terrier mit dieser Erkrankung ein ganz normales Leben führen.
Bis zu etwa 10-mal öfter tritt zudem bei dieser Rasse Blasenkrebs auf. Auch hier sollten ab einem mittleren Alter regelmäßige vorsorgende Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Bild: © Depositphotos.com / OndrejProsicky
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