Lhasa Apso

Lhasa ApsoDer Lhasa Apso ist ein tibetanischer Glücksbringer, der als heiliger Hund in Klöstern gehalten wurde. Die Rasse wird seit ungefähr 800 Jahren gezüchtet. Der Lhasa Apso ist ein ausgezeichneter Familienhund, ein ausdauernder Spielgefährte für die Kinder sowie ein treuer Begleiter von älteren oder alleinstehenden Menschen. Die Rasse eignet sich wegen ihrer geringen Größe für die Haltung in der beengten Stadtwohnung, ein höheres Platzangebot schadet natürlich nicht.

Die Geschichte der Rasse

Der Lhasa Apso wurde ursprünglich in Klöstern in Tibet gezüchtet und galt dort als Botschafter des Friedens und des Glücks. Ihre Bedeutung für die in den Klöstern lebenden Menschen war enorm. Die Hunde galten als Reinkarnation des Lamas – sie galten als heilig. Ihnen wurde nachgesagt, die Schätze Buddhas auf der Erde zu bewachen. Im alten Tibet wurden die Hunde als Glücks- und Heilsbringer verschenkt.

Wegen des langen, löwenähnlichen Fells wird der Lhasa Apso auch Löwenhund genannt.
Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen die ersten Hunde nach England, 1934 wurde ein Zuchtstandard entwickelt. Seitdem wurde der Lhasa Apso gezielt in bestimmten Farben gezüchtet. In Deutschland begann die Zucht des Lhasa Apso erst in den 1970er Jahren.

Körperbau und Haarkleid

Der Lhasa Apso gehört mit einer Schulterhöhe von durchschnittlich 25cm zu den kleinen Hunden und hat den Ruf des Luxushundes inne. Der Körperbau ist ausgewogen und kompakt. Das Fell des Lhasa Apso wird nach Rassestandard nahezu bodenlang getragen. Im Idealfall ist es schwer, gerade und hart. Locken oder Wellen sowie dünnes Haar sind nicht gern gesehen. Aufgrund des üppigen Deckhaares besitzt der Lhasa Apso mittelmäßig viel Unterwolle.
Den Lhasa Apso gibt es in vielen verschiedenen Färbungen. Hier sind ein paar Beispiele:

Der Charakter des Lhasa Apso

Als selbstbewusst und ruhig wird der Lhasa Apso beschrieben. Als wachsamer Hund schlägt er an, wenn Fremde Einlass begehren. Ein übermäßiger Kläffer ist er jedoch nicht, dennoch ist er skeptisch gegenüber allem, was ihm fremd ist. Mit Artgenossen und anderen Tieren kommt der kleine Hund sehr gut aus, Kindern gegenüber reagiert er sensibel und sanft. Sie dürfen allerdings nicht an seinem langen Fell ziehen. Beim Spielen muss auf eine gemäßigte Lautstärke geachtet werden, eine allzu stürmische Ansprache mag der Lhasa Apso nicht. Er gilt daher auch als eigensinnig und manchmal etwas stur. Darauf sollte man sich für die Erziehung und das Hundetraining einstellen. Gegenüber seiner Familie zeigt sich der Lhasa Apso überaus anhänglich und verschmust. Einen angemessenen Auslauf sollten die Besitzer dem Tier zur Verfügung stellen, weite Strecken läuft der Lhasa Apso nicht.


Die Gesundheit

Der Lhasa Apso gilt als sehr gesunde und robuste kleine Hunderasse. Wegen der kurzen Schnauze haben diese Hunde jedoch hin und wieder mit Atemproblemen zu kämpfen. Sollte der Hund merklich schlecht Luft bekommen oder viel schnarchen, empfiehlt sich ein Gang zum Tierarzt. Häufig ist ein zu langes oder verformtes Gaumensegel die Ursache oder auch verengte Nasenlöcher. Gegebenenfalls kann operativ die Atmung durch die Nase erleichtert werden. Ansonsten ist darauf zu achten, dass der Lhasa Apso aufgrund seines üppigen Fells im Sommer keinen Hitzschlag bekommt. Die Fellpflege gestaltet sich gar nicht so kompliziert: Es reicht, das lange Haar zweimal pro Woche gründlich durchzubürsten.

 

Der Lhasa Apso im Überblick
    • Herkunft: Tibet
    • FCI Rasse-Standard: Nr. 227, Gruppe 9, Sektion 5: Tibetanische Hunderassen
    • Größe: klein
    • Widerristhöhe: 25 – 28cm
    • Gewicht: 5 – 8kg
    • Fellfarbe: Einfarbig oder mit farbigen Abzeichen in vielen Farben wie schwarz, honigfarben, gold, weiß oder braun
    • Augenfarben: Braun bis dunkelbraun
    • Einsatz: Gesellschafts- und Begleithund
    • Charakter: verspielt, freundlich, intelligent, durchsetzungsfähig
    • Gesundheitsrisiken: durch die teils sehr kurze Nase Atemprobleme, häufiges Schnarchen, ansonsten keine Krankheiten gehäuft bekannt
    • Lebenserwartung: 12 – 15 Jahre

 

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