Irish Red Setter

Der Irish Red Setter ist mit dem Englischen Setter und mit dem Gordon-Setter verwandt. Der prägnanteste Unterschied besteht im vergleichsweisen geringen Gewicht des Irish Red Setters. Zu den gemeinsamen Vorfahren aller Setter sollen die Pointer und die Springer-Spaniel gehören. Der Irish Red Setter ist ein Jagdhund, der alle Eigenschaften des Gebrauchshundes vereint.

Die Geschichte des Irish Red Setters

Über 100 Jahre später wurden 1998 Gebrauchslinien für diese Hunderasse veröffentlicht, an denen sich die Zucht und Haltung orientieren soll. Damit stehen die Gebräuchlichkeit und der Einsatz als Jagdhund bei dieser Rasse weiterhin im Fokus. Allerdings gibt es auch Vorgaben für die sogenannten „Showlinien“ – Rasselinien des Irish Red Setters, die eher für Hundeausstellungen gezüchtet werden. Hier liegt der Fokus auf dem äußeren Erscheinungsbild. Diese Hunde haben meist mehr Fell.

Körperbau und Haarkleid

Der Körperbau des Irish Red Setters wird als rassig und athletisch beschrieben. Die Proportionen am Körper sollen ausgewogen sein. Der Setter ist ein schlanker Hund, der fast schon majestätisch wirkt. Der Ausdruck im Gesicht ist stets freundlich. Das Gangbild ist aufrecht und stolz. Wenn der Setter beginnt zu traben oder auch zu rennen, kann sein ausgewogener Körperbau mit dennoch gut ausgeprägter Muskulatur besonders schön betrachtet werden.
Das Haar des Setters hat unterschiedliche Längen. Am Körper hat er mäßig langes, flach anliegendes Fell. Locken und Wellen sind nicht vorgesehen. Der Kopf und die Gliedmaßen haben eher kurzes Fell. An der Brust und am Bauch ist der Irish Red Setter zusätzlich üppig behaart, was eine „Fransen-Optik“ hervorruft. Auch an der Rute lässt sich diese zusätzliche Befederung entdecken. Bei der Färbung des Fells sind Abweichungen vom Standard nicht gern gesehen. So ist eine gleichmäßige kastanien- oder mahagonifarbene Färbung ideal. Es darf keine schwarzen Abzeichen geben. Weiße Abzeichen an Brust, Hals, Gesicht oder Zehen werden toleriert.

Das Wesen

Der Irish Red Setter besitzt er eine hohe Auffassungsgabe und eine gute Ausdauer. Das Aufstöbern und Apportieren von Wild fällt ihm besonders leicht. Der Irish Red Setter ist ein temperamentvoller Hund, dessen Arbeitseifer manchmal kaum zu bändigen ist. Er benötigt eine gute Ausbildung, damit er zur rechten Zeit ruhig agiert. Auf dem Land ist der Setter ebenso sicher unterwegs wie im Wasser. Vor dem Sprung ins tiefe Nass scheut er sich nicht. Als Familienhund lässt sich diese Rasse nur bedingt halten. Zwar versteht er sich mit den Kindern und spielt auch mit ihnen. Seine Ausgelassenheit muss jedoch immer wieder unter Kontrolle gebracht werden, damit das Spiel für die Kinder nicht gefährlich wird. Der Hund benötigt sehr viel Auslauf und eine regelmäßige Beschäftigung. Gegenüber Fremden reagiert der Setter oft misstrauisch und nervös. Manchmal zeigt er sich etwas launisch. Ob er sich mit Artgenossen versteht, entscheidet die Sympathie. Etwa einmal wöchentlich sollte das schöne Fell des Irish Red Setters gekämmt und gebürstet werden. Einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen die Fahnen an den Hinterseiten der Läufe sowie die Bereiche unterhalb der Ohren.

Die Gesundheit

Die Rasse ist vermehrt von Hüftgelenkdysplasien (HD) betroffen. Daher sind inzwischen strengere Kontrollen bei der Zuchtzulassung entstanden. Seriöse Züchter nutzen nur Tiere zur Zucht, die einwandfreie Gelenke vorweisen können.
Übergewicht ist für den Irish Red Setter sehr schlecht. Es belastet die ohnehin genetisch vorgelasteten Gelenken. Die Rasse profitiert davon, eher etwas schlanker zu sein als zu dick. In einigen Linien der Rasse tritt die Progressive Retinaatrophie (PRA) auf. Bei dieser Erkrankung stirbt die Netzhaut im Auge mit der Zeit ab, was schließlich zur Erblindung führt. Auch hier gibt es bereits spezielle Gen-Tests, um die Krankheit bei der Zucht ausschließen zu können.

Bild: © Depositphotos.com / eAlisa