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Die Deutsche Dogge beeindruckt allein schon durch ihre imposante Erscheinung, denn sie gehört zu den weltweit größten Hunderassen. Bei guter Erziehung ist sie freundlich, sanft und friedfertig, doch das Temperament schlummert in ihr. Die größte Ehrung wurde ihr 1965 zuteil, als die Deutsche Dogge zum Staatshund des US-Staates Pennsylvania ernannt wurde.
Anfang des 16. Jahrhunderts legten Herrschaften von Adel mit dem Import britischer Hunde, Kreuzungen des Irischen Wolfshundes und Mastiff, den Grundstein zur Zucht Deutscher Doggen. Als eigenständige Rasse konnte man diese Hunde mit den Namen Englische Tocken oder Englische Docken allerdings noch nicht bezeichnen. Vielmehr wurde das englische Wort für Hund eingedeutscht und zum Synonym für alle Tiere angelsächsischer Herkunft. Daneben gab es auch Beinamen für andere Doggen, die zur Unterscheidung der verschiedenen Linien dienten, zum Beispiel die Dänische Dogge oder die Ulmer Dogge. Die Zuchtstätten mitsamt den Pflegern erhielten die gleiche Bezeichnung, also dänische Hunds-Jungen und dänischer Zwinger.
Wurden anfangs noch unter hohem Kostenaufwand erwachsene Doggen gekauft, begann bald darauf die eigene Aufzucht an den Fürstenhöfen. Jeder Hund wurde einer Klasse zugeteilt, doch wertvoll waren sie alle und wurden dementsprechend sorgsam behandelt. Die kräftigsten und schönsten Tiere wurden zu sogenannten Kammerhunden ausgebildet, ein tierischer Bodyguard sozusagen, dessen Erziehung besonders auf Sozialisierung und Gehorsam ausgerichtet war. Diese Doggen bekamen als äußeres Kennzeichen eine goldene Halsung. Ihre Aufgabe war es, den Schlaf des Fürsten zu bewachen und eventuelle Attentäter oder Eindringlinge zu stellen. Die zweite Klasse bewohnten Leibhunde mit silbernen Halsungen und die übrigen Doggen lebten außerhalb des Wohnbereichs am Fürstenhof. Die Hauptaufgabe der Hunde war jedoch deren Einsatz bei der Hetzjagd, wo Hirsche, Wildschweine oder Bären erlegt wurden. Das Aufstöbern und die Hatz vom schützenden Dickicht ins Freie übernahmen andere Hunde, bevor die Doggen auf das Wehrwild angesetzt wurde, um es zu ermüden, zu packen und solange am Ort zu halten, bis der Jäger das Tier mit einer Stichwaffe töten konnte. Beim Einsatz trugen die Doggen speziell angefertigte Schutzpanzer aus dick gepolstertem und mit Fischbein verstärktem Stoff, der vor Bissen und Prankenhieben des Wehrwildes schützte.
Mit der Erfindung der Feuerwaffe wurde die Hetzjagd abgelöst und die Doggen aufgrund der höheren Reichweite der Gewehrkugeln nicht mehr benötigt. Die imposante Rasse wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts langsam zum Liebhaberhund, dessen Verbreitung fast nur noch im Württembergischen als Ulmer Dogge Bestand hatte. Der Name German Boershund, wie die Hunde in ihrer englischsprachigen Heimat genannt wurden, passte allerdings nicht ins Marketing der Hundezüchter, da er ein plattes und abwertendes Image der edlen Tiere transportiert. In Züchterkreisen wurden angemessene Benennungen gesucht, beispielsweise German Dogge oder German Mastiff oder Grand Danois/Great Dane. Auf den Hundeausstellungen 1863 und 1869 in Hamburg wurden Ulmer Doggen sowie Dänische Doggen ausgestellt, obwohl der dänische Schlag deutschen Ursprungs war. Diese eigentlich unangebrachte Benennung blieb jahrelang bestehen, bis ein Preisrichter 1876 den einheitlichen Namen Deutsche Dogge vorschlug. So nannte sich der erste Zuchtverein Deutschlands, Anfang 1888 in Berlin gegründet, Deutscher Doggen Club. Dennoch liefen beide Benennungen parallel weiter, weil die Dänische Dogge durch Einkreuzen eines Windhundes kleiner und schlanker wurde als der Ulmer Schlag.
Der ausdrucksvolle Kopf wird stets erhoben getragen. Er ist schmal, langgestreckt und weist einen markanten Stopp mit gut sichtbaren Augenbrauenbogen auf. Die hoch angesetzten Ohren sind von mittlerer Größe, von Natur aus hängend und mit den vorderen Rändern am Gesicht anliegend. Die runden Augen sollten dunkel sein, bei blauen und schwarz-weiß geflecktem Fell werden helle Augen oder zwei verschiedene Augenfarben erlaubt. Der Fang ist von rechteckiger Form, hoch angesetzt und mit langen Lefzen. Der Körperbau zeigt eine quadratische Silhouette mit elegant geschwungenem, langem Hals. Die gute Bemuskelung fügt sich dem geräumigen Brustkorb mit gewölbten Rippenbögen und dem relativ kurzen Rücken an. Die Kontur verläuft waagrecht und endet in einer breiten Lendenpartie mit dem Schwanz, der bis zum Sprunggelenk reicht. Die Beine sind robust und kräftig mit runden Pfoten. Das Fell ist dicht, kurzhaarig und glänzt schön. Doggen gibt es in fünf Farben. Gestromt in goldgelber Grundfarbe mit schwarzer senkrechter Zeichnung. Gelb: einfarbig in Goldgelb-Nuancen mit schwarzer Maske. Die Tigerdogge ist schwarz-weiß gefleckt, wobei auf weißer Grundfarbe unregelmäßige lackschwarze Flecken über den ganzen Körper verteilt sind. Bei Lackschwarz werden wenige weiße Abzeichen toleriert. Blau: stahlblaue Grundfarbe, zugelassen sind weiße Abzeichen an Pfoten und Brust. Seit den 90er Jahren ist eine Verpaarung von zwei schwarz-weiß gefleckten Elterntieren verboten, da ein vererbliches Merle-Gen geschädigte Welpen hervorbringt, die blind und taub eine sehr geringe Lebenschance haben.
Die Deutsche Dogge gehört mit zu den größten Hunderassen überhaupt und wer ihr begegnet, wird respektvollem Abstand von ihr halten. Doch entwickelt diese Rasse bei frühzeitiger Sozialisierung ihr sanftmütiges und sensibles Wesen, sodass auch für Familien mit Kindern ist diese Rasse gut geeignet ist. Der Hund benötigt viel Bewegungsfreiheit, daher ist eine Wohnungshaltung nur bedingt zu empfehlen. Treppensteigen fällt ihr schwer und bei Unterforderung oder durch die räumliche Einengung können sich aus dem sonst freundliche Charakter Aggression aufbauen. Doggen bellen wenig, doch ihr Beschützerinstinkt ist trotz hoher Reizschwelle ausgeprägt. Eine frühzeitige und konsequente Erziehung ist nötig, da bei einem Temperamentsausbruch eine erwachsene 90-Kilo-Dogge selbst für einen gestandenen Mann nicht mehr zu halten ist. Eine Ausbildung als Schutzhund kommt für diese Rasse nicht in Frage.
Welpen und erwachsene Tiere sollten Spezialfutter für Riesenrassen bekommen, das durch abgestimmte Rezeptur ein langsameres Wachstum bewirkt und so Übergewicht und späteren Gesundheitsproblemen an den Knochen vorbeugt. Aufgrund des hohen Körpergewichts ist auch ein gut gepolsterter Liegeplatz wichtig. Rundherum sollte genug freier Raum sein, da Doggen die Angewohnheit haben, kräftig mit dem Schwanz zu schlagen. Trifft dieser empfindliche Körperteil dabei auf Gegenstände, können ernste Verletzungen entstehen, die schlimmstenfalls eine Amputation nötig machen. Bei Deutschen Doggen können als rassespezifische Erkrankungen Hüftgelenkdysplasie (HD), Magendrehung, Herzerkrankungen und Knochenkrebs auftreten. Starker Speichelfluss und Bindehautentzündungen haben oftmals züchterischen Ursprung als Folge übermäßig großer und schwerer Lefzen.
Bild: © Depositphotos.com / Drago_Nika
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