Deutsch Kurzhaar

Die Rasse Deutsch Kurzhaar präsentiert sich als anmutiger Jäger. Als Familienhund hat die Hunderasse an Beliebtheit gewonnen, da die eine enge Bindung mit ihren Bezugspersonen eingeht. Dennoch sollte das ursprüngliche Einsatzgebiet der Rasse nicht vergessen werden, weshalb eine Jagdbegleithundeausbildung für die Haltung eines Deutsch Kurzhaars in jedem Fall empfehlenswert ist. Richtig erzogen und mit der entsprechenden bedürfnisdeckenden Beschäftigung im Alltag ist der Deutsch Kurzhaar ein loyaler und gelehriger Begleiter.

Während das Erscheinungsbild früher etwas schwerfälliger war, da Hunderassen wie der Bloodhound eingekreuzt wurden, ist der Deutsch Kurzhaar heute eine optisch harmonische und ausgewogene Hunderasse. Dies liegt daran, dass zur Veredelung und Perfektionierung der Rasse schlankere Jagdhunderassen wie beispielsweise der Englische Pointer eingekreuzt wurden. Übergeordnetes Ziel der Rassezucht war eine Hunderasse mit außerordentlicher Vorstehleistung. Das erste Zuchtbuch des Deutsch Kurzhaars erschien 1897. Prinz Albrecht zu Solms-Braunfeld legte schließlich die Rassekennzeichen, Beurteilungsregeln und Prüfungsregeln für Jagdhunde fest, welche noch heute als Ausgangspunkt für die Zuchtordnung gilt. Seit den 1950er Jahren wird der Deutsch Kurzhaar aufgrund seiner immensen Ausdauer auch als Schlittenhund verwendet.

Körperbau und Haarkleid

Der Deutsch Kurzhaar wird je nach Geschlecht bis zu 65cm groß. Der Körperbau ist langbeinig mit breitem und mitunter schwer wirkendem Torso. Die Rute ist im Verhältnis zum allgemeinen Körperbau eher kurz. Auf dem langen, muskulösen Hals sitzt der durchschnittlich große Hundekopf mit gerader und langer Schnauze. Die Ohren hängen seitlich am Kopf herunter. Der Deutsch Kurzhaar hat eine aufrechte Haltung. Die Rasse besticht durch eine unermüdliche Ausdauer und Schnelligkeit.
Das Fell ist kurz und dicht, daher ist es auch sehr pflegeleicht. Bei den Färbungen gibt es verschiedene zugelassene Varianten. Besonders beliebt ist die Schimmel-Variante, die in Kombination mit braunem oder schwarzem Fell auftritt. Weit verbreitet ist auch die leberbraune Variante mit nur wenigen weißen Abzeichen.

Das Wesen des Deutsch Kurzhaars

Der Deutsch Kurzhaar gilt als mutiger und furchtloser Gefährte. Trotz der herausragenden Jagdeigenschaften benötigt diese Hunderasse auch den Familienanschluss. Ohne soziale Kontakte würde die Rasse in ihrem Wesen verkümmern. Das Wesen gilt als äußerst ausgeglichen und mutig. Ein Angsthase ist der Deutsch Kurzhaar nicht. Durch die enge Bindung, die diese Hunderasse zur Familie ausbildet, ist die Erziehung auch nicht all zu kompliziert. Der Deutsch Kurzhaar möchte mitarbeiten, Aufgaben erledigen dürfen und freut sich über jeden Zuspruch. Bei der Haltung sollte darauf geachtet werden, dass der Hund genügend bedarfsgerechte Beschäftigung hat. Ansonsten sucht sich diese Hunderasse selbst Beschäftigungen, die dann oftmals zu Konflikten im Alltag führen. Dessen sollte man sich bewusst sein, ehe man sich so einen Arbeitshund anschafft.
Aufgrund des ursprünglichen Einsatzes als Jagdbegleithund gehört zur Erziehung auch die Jagdbegleithundeausbildung. Als Hunderasse mit starkem Jagdtrieb muss man wissen, wie das Tier zu handhaben ist. Im Fokus der Erziehung sollten daher die Abrufbarkeit des Hundes sowie eine gewisse Konsequenz stehen. Gut erzogen mit entsprechender bedarfsgerechter Auslastung und nach Abschluss einer Jagdbegleithundeausbildung zeigt sich der Deutsch Kurzhaar als zuverlässiger und gelehriger Begleiter im Alltag, der auch als Familienhund geeignet ist, wenn die entsprechenden Haltungsbedingungen gewährleistet werden können. Nach erfolgreicher Grunderziehung gilt der Deutsch Drahthaar als loyaler und führiger Hund.

Die Gesundheit

Der Deutsch Kurzhaar gilt als äußerst robuste Hunderasse. Es sind kaum erblich bedingte Erkrankungen bekannt. Aufgrund der Größe kann die lebensgefährliche Magendrehung auftreten. Daher sollte der Hund nach der Aufnahme von Wasser und/oder Nahrung nicht zu körperlichen Bestleistungen getrieben werden. Ruhezeiten nach der Nahrungsaufnahme sind unbedingt einzuhalten. Ebenfalls größenbedingt kann die Rasse eine Hüftgelenkdysplasie (HD) ausbilden, allerdings wird in der modernen Rassezucht akribisch darauf geachtet, nur Tiere zur Zucht zuzulassen, die frei von dieser Erkrankung sind. Gleiches betrifft die hin und wieder vorkommenden Krankheiten Epilepsie sowie die progressive Retinaatrophie (PRA). Seriöse Hundezüchter können entsprechende Nachweise vorlegen, sodass die Nachkommen frei von diesen Krankheiten sind.
 

 

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