Fellpflege bei Hunden

FellpflegeBei der Anschaffung eines Hundes sind sich viele Hundebesitzer über die auf sie zukommenden Kosten unsicher. Denn wohl niemand kann im voraus einschätzen, welches Futter der Vierbeiner am besten verträgt und ob er im Laufe seines Lebens erkrankt. Letzterer Umstand kann zu hohen Ausgaben beim Tierarzt und beim Medikamentenkauf führen. Doch zumindest teilweise lässt sich durch eine regelmäßige und richtige Pflege diversen Erkrankungen des Hundes vorbeugen. Zur Basis-Pflege zählt die Fellpflege, deren Zeitaufwand sich nach der Rasse des Hundes, seinem Alter sowie den äußeren Umständen richtet.

Regelmäßige Fellpflege notwendig

Wer bei Schmuddelwetter mit seinem Hund unterwegs ist, wird ihm anschließend eine besonders intensive Fellpflege zukommen lassen. Nicht nur, um den Teppich vor Pfotenabdrücken, dem Fell anhaftenden Kletten und aus den Haaren rieselndem Straßenschmutz zu schützen. Die ausgiebige Fellpflege wirkt gleichzeitig wie eine Massage der beim Laufen strapazierten Muskeln und trägt zum Wohlbefinden des Hundes bei. Je sanfter sie durchgeführt wird, desto mehr kann der Hund sie genießen. Doch auch das augenscheinlich nicht verschmutzte Fell benötigt eine regelmäßige Pflege. Deren Intensität hängt unter anderem von der Felllänge des Hundes ab und davon, ob er eine Unterwolle besitzt. Diese isoliert und schützt den Hund – gegen Kälte, teilweise aber auch vor Sonneneinstrahlung und Hitze.
Auch die Unterwolle will gepflegt sein. Deshalb ist es logisch, dass mit dichterer Unterwolle der Zeit- und Pflegeaufwand beim Hund steigen. Wer einen Hund mit einem pflegeleichten Fell haben möchte, entscheidet sich bestenfalls für eine Kurzhaarrasse ohne Unterwolle, beispielsweise den Deutschen Boxer. Zu bedenken ist allerdings, dass diese Rassen bei Minustemperaturen im Freien schnell frieren. Sie benötigen nicht selten einen passenden Hundemantel.

In der Zeit des Fellwechsels ist der Pflegeaufwand beim Hund besonders hoch. Dann nämlich müssen täglich sämtliche abgestorbene Haare aus dem Fell entfernt werden. Sonst verfilzen sie.

An einigen Körperstellen, beispielsweise hinter den Ohren und an den Läufen, bilden sich dann regelrechte Klumpen, die unangenehm riechen und einen Nährboden für Keime und Parasiten darstellen. Außerdem können sie für die Entstehung von Hauterkrankungen verantwortlich sein und im schlimmsten Fall die Bewegungsfreiheit des Hundes einschränken.

Unter dem verfilzten Fell kann die Luft nicht mehr zirkulieren. Es kommt zu Hautirritationen, die mit einem Juckreiz einhergehen können. Sie veranlassen den Hund dazu, sich zu kratzen. Dies wiederum begünstigt kleinste Verletzungen, über die Keime in die Haut eindringen können.

Grundsätzlich erfüllt die Fellpflege beim Hund also mehrere Aufgaben. Sie

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  • reinigt das Fell von Schmutz, Staub, Parasiten sowie abgestorbenen Haaren
  • regt die Durchblutung der Haut an
  • entspannt die Muskeln
  • fördert die Beweglichkeit der Gelenke
  • regt das Wachstum neuer Haare an und schützt vor Hautkrankheiten.

Pflegemaßnahmen angemessen dosieren

Hund kämmenDer Zustand des Fells ist ein Spiegel der Gesundheit des Hundes. Es sollte glänzen und den Körper des Tieres gleichmäßig bedecken. Je nach Rasse darf es sich seidig, rau oder wollig anfühlen. Kahlstellen, ein struppiges und stumpfes Fell und Hautekzeme sind im Allgemeinen ein Ausdruck schlechter Ernährung, diverser Krankheiten, aber auch einer fehlenden oder falschen beziehungsweise schlecht dosierten Pflege.

Wenngleich es bei der Fellpflege des Hundes individuelle und rassebedingte Unterschiede gibt, gelten folgende Regeln:

  • Das Kämmen beziehungsweise Bürsten spielt bei der Fellpflege die wichtigste Rolle.
  • Das Schneiden und Scheren des Fells ist bei den meisten Rassen nicht erforderlich, bei einigen jedoch sinnvoll.
  • Wachsen Haare in den Gehörgang, sollten diese vorsichtig ausgezupft werden. Sie behindern die Durchlüftung des Ohres und fördern Ohrenerkrankungen.
  • An einigen Körperpartien ist auf eine besondere Sauberkeit des Fells zu achten, beispielsweise an den Ohren, rund um die Augen sowie am After.
  • Im Winter sollten lange Haare zwischen den Zehen eingekürzt werden. Sonst haftet an ihnen Schnee, es bilden sich Eisklumpen.
  • Führte der Spaziergang im Winter über Straßen und Fußwege, müssen die Hundepfoten gründlich mit Wasser abgespült werden, um Salzreste zu entfernen.
  • Gebadet werden braucht der Hund nur, wenn er sich in Aas gewälzt hat oder das Fell sehr schmutzig ist.
  • Hunde mit Hauterkrankungen benötigen eine behutsame Fellpflege, um die Haut nicht weiter zu reizen. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sie unter allergischen Hautreaktionen leiden.
  • Die verwendeten Fellpflegeprodukte sowie Hilfsmittel müssen auf die Beschaffenheit des Fells abgestimmt sein.

Insbesondere unerfahrenen Hundebesitzern stellt sich die Frage, was passieren würde, wenn das Fell zu häufig oder falsch gepflegt wird. Das lässt sich ganz einfach beantworten. Ungeeignete Hilfsmittel wie Hundebürsten mit allzu harten Borsten können bei sensiblen Hunden die Haut verletzen. Hohe Wassertemperaturen sowie parfümierte Seifen würden die natürliche Hautbarriere zerstören und die Haut reizen. Sie könnte austrocknen, schuppen und mit Juckreiz und Pustelbildung reagieren. Insofern lohnt es, die erwähnten Grundregeln zur Fellpflege einzuhalten. Insbesondere beim Baden des Hundes gilt das Sprichtwort: Weniger ist mehr.

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Den Hund richtig baden

Hund badenDa das Baden des Hundes gerade angesprochen wurde, soll erklärt werden, wie diese Prozedur dem Hund am wenigsten unangenehm erscheint. Angenehm ist das Baden den Hunden ohnehin nicht, wenngleich die meisten von ihnen gern ins Wasser springen. Die Reinigung des Fells mit Wasser ist jedoch eher ein Abbrausen. Deswegen ist es nicht erforderlich, den Hund in die Badewanne zu bugsieren. Einfacher ist es, ihn in der Duschecke zu platzieren. Bei warmen Außentemperaturen kann das Abduschen des Hundes im Freien erfolgen.
Zum Baden verwendet wird ein mildes Shampoo, bei dem es sich um ein Hunde-Shampoo oder ein Baby-Shampoo handeln kann. Dieses wird in das Haar des Hundes einmassiert. Anschließend spült man es gründlich ab. Es dürfen keine Reste im Fell zurückbleiben, da sie zu Hautreizungen führen könnten. Bei langhaarigen Hunden wird das Wasser leicht aus dem Fell gedrückt. Dann trocknet man es mit dem Handtuch ab, ohne es zu stark zu reiben. Mit dem Föhn wird es vollständig getrocknet und anschließend durchgekämmt. Bei kurzhaarigen Hunden reicht das Abrubbeln mit einem Handtuch aus. Im Anschluss an jedes Bad sollte der Hund einige Stunden im Haus bleiben, damit er sich nicht erkältet. Gutes Hundeshampoo ist frei von Formaldehyd, Sodium-Laureth (Laureth-Sulfat, Natrium Lauryl), Phtalat und intensivem Duft (Moschus). Der Rückfettung wegen sind Produkte mit Zusätzen verschiedener Öle und einem pH-Wert zwischen 7 und 8 empfehlenswert. Alternativ kann mit wenigen naturbelassenen Zutaten Hundeshampoo selbst hergestellt werden.

Bei bestimmten Hauterkrankungen des Hundes, beispielsweise beim übermäßigen Befall mit Malessezien oder Bakterien, sowie bei einem Parasitenbefall kann die Behandlung mit speziellen Shampoos erforderlich sein. Sie müssen unbedingt genau nach Anweisung angewendet werden. Bei einer Unterdosierung oder wenn die Folgebehandlung vergessen wird, wirken sie nicht. Bei einer Überdosierung schädigen sie die Haut.
Soll das Hundefell auf die Schnelle von üblen Gerüchen befreit werden, kann der Einsatz eines Trockenshampoos für Hunde hilfreich sein. Es handelt sich dabei um ein Puder, das auf das Fell gestreut wird. Anschließend massiert man es mit einer Bürste ins Fell ein, lässt es eine Weile wirken, und bürstet es anschließend wieder aus.


Der Haut ausreichend Nährstoffe zuführen

Jedes einzelne Haar hat eine begrenzte Lebensdauer von einigen Jahren. Dann fällt es aus und wird im Idealfall durch ein neues ersetzt. Bei einer Mangelernährung, einer Erkrankung oder bei ungünstigen äußeren Umständen kann sich die Lebensdauer des Haares deutlich verkürzen. Bei einer Unterversorgung mit Nährstoffen wächst es nur unzureichend nach. Das Fell dünnt aus.

Einen positiven Beitrag zur Fellpflege leistet daher auch eine ausgewogene und artgerechte Ernährung des Hundes. Die im Futter enthaltenen Nährstoffe sollten auf das Alter und die Rasse des Hundes sowie auf seine körperliche Aktivität abgestimmt sein. Bestimmte Zusatzstoffe sowie Zucker, der leider heutzutage in Fertigfuttern nicht selten ist, beeinträchtigen den Stoffwechsel und die Aufnahme der lebenswichtigen Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Ein hochwertiges Futter trägt also auch zur Gesundheit des Hundefells bei.

Normalerweise benötigt ein gesunder Hund bei einer ausgewogenen Ernährung keine Futterzusätze.

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Doch wer die Fellgesundheit fördern möchte, kann gelegentlich zu Ergänzungsmitteln greifen. Dies macht insbesondere in Stresssituationen oder in den Phasen des Fellwechsels Sinn. Futterzusätze für die Haut und das Fell lassen sich in unterschiedlichen Formen im Handel erwerben oder man entscheidet sich für Hausmittel. Dazu zählen beispielsweise:

  • kaltgepresste pflanzliche Öle, beispielsweise Rapsöl und Distelöl, weil sie viele ungesättigte Fettsäuren sowie Vitamine enthalten und Letzteres außerdem die Leber entgiftet
  • die Mineralstoffe Silizium, Kupfer und Zink
  • sowie Lebertran.
Die wenigsten Hundebesitzer wissen, dass sich die Haut des Hundes auch von außen mit Ölen pflegen lässt. Dies lohnt sich besonders nach einem Bad, das der Haut Fett entzogen hat. Aber auch im normalen Alltag hat es sich bewährt, das Fell des Hundes ein- bis zweimal monatlich mit Öl zu behandeln. Dies schützt das Haar vor vorschneller Austrocknung und macht es Umwelteinflüssen gegenüber widerstandsfähig. Außerdem werden die Haut und das Haar mit Nährstoffen versorgt.
Derartige Pflegeöle lassen sich im Handel erwerben oder man greift auf ein hochwertiges Pflanzenöl aus der Küche zurück, beispielsweise auf Kokosöl. Dieses wird gleichmäßig im Fell verteilt und einmassiert. Das überschüssige Öl wird mit einem sauberen Handtuch anschließend abgewischt. In der kommenden Stunde sollte der Hund keinen stärkeren Verschmutzungen ausgesetzt werden, weil diese im feuchten Fell besonders gut anhaften. Ist das Fell getrocknet, wirkt das Öl wie ein Schutzfilm und hält durch die natürlich enthaltene Laurinsäure Zecken und Flöhe fern.

Hausmittel, die gegen hartnäckige Verschmutzungen im Fell helfen

Neben Staub und Schmutz können bestimmte Stoffe im Fell des Hundes Flecken hinterlassen. Einige von ihnen sind sehr hartnäckig und lassen sich mit den üblichen Pflegeprodukten nicht entfernen. Dazu zählt im Sommer beispielsweise Teer, der an den Pfoten kleben bleibt, weil er sich auf dem Asphalt verflüssigt hat. Die Verwendung von Waschbenzin zum Entfernen desselben ist nicht anzuraten, da dieses die Haut reizt. Außerdem können das Einatmen der Dämpfe des Lösungsmittels sowie das Ablecken desselben die Gesundheit des Hundes beeinträchtigen. Häufig hilft das Einreiben der Flecken mit Butter oder Öl. Anschließend wird das Teer-Butter-Gemisch mit Küchenpapier abgewischt. Dasselbe Hausmittel hilft beim Entfernen von Harz aus dem Fell.

Den Hund frühzeitig an die Fellpflege gewöhnen

Grundsätzlich benötigen Welpen keine Fellpflege durch den Menschen. Diese Aufgabe übernimmt das Muttertier. Dennoch lohnt es sich, bereits den jungen Hund an diese Maßnahme zu gewöhnen. Sie prägt sich als selbstverständlich ein, der Vierbeiner wird das Kämmen und Bürsten später tolerieren. Man wählt eine Bürste mit weichen Borsten und bearbeitet das Fell in seiner Wuchsrichtung. Anfangs belässt man es bei wenigen Bürstenstrichen, später verlängert man Stück für Stück den Zeitraum der Fellpflege.

Das richtige Zubehör für die Fellpflege verwenden

Um das passende Pflege-Zubehör auszuwählen, muss man um die Bedürfnisse des Hundefells wissen. Eventuell ändern sie sich im Laufe der Zeit. Das einst pflegeleichte, mittellange Haar des Hovawarts neigt im Alter beispielsweise häufig zu Verfilzungen. Das liegt am veränderten Stoffwechsel und an den altersgemäßen hormonellen Umstellungen. Deshalb kann es sein, dass das einstmals erworbene Zubehör für die Pflege des Fells nicht mehr ausreicht. Vielleicht muss die Hundebürste durch den Hundekamm ersetzt und dieser später durch die Zupfbürste ausgetauscht werden. Womöglich muss hin und wieder die Entfilzungsharke zum Einsatz kommen.

Möglicherweise leidet der alte Hund an chronischen Gelenkbeschwerden, die das Abstreifen von Regenwasser mit dem Striegel nicht mehr schmerzfrei erlauben. Oder der Hundebesitzer möchte auf ein anderes Werkzeug für die Fellpflege seines Vierbeiners umsteigen, weil es ihm besser in der Hand liegt. Letztlich zeigt das Ausprobieren verschiedener Varianten in der Praxis, welche Hundebürste die richtige ist. Doch eine Vorauswahl ist wichtig, weil sie Geld und Zeit spart. Die nachfolgenden Tipps sollen diese erleichtern.

Fellpflege-Handschuh vom Hund gut toleriert und in mehrfacher Hinsicht empfehlenswert

Ein Produkt, das jeder Hundebesitzer für die Fellpflege besitzen sollte, ist der Fellpflege-Handschuh. Er lässt sich leicht über die Hand streifen und kann auch von Hundebesitzern mit einer eingeschränkten Motorik verwendet werden. Der Fellpflege-Handschuh besteht aus einem luftdurchlässigen Stoff, die Handinnenfläche ist mit genopptem Gummi ausgestattet. Diese Noppen können als abgespeckte Form von Borsten angesehen werden. Sie entfernen Schmutz und Staub aus dem Deckhaar, massieren und regen die Durchblutung der Haut an. Da sich die Anwendung des Fellpflege-Handschuhs mit dem Streicheln vergleichen lässt, akzeptiert sie beinahe jeder Hund. Er empfindet sie sogar als angenehm und ist darauf bedacht, dass der Hundebesitzer diese Pflegemaßnahme so lang wie möglich ausdehnt.Die Vorteile des Fellpflege-Handschuhs liegen demnach

  • in der hohen Akzeptanz beim Hund
  • und in der leichten Anwendung.

Preisgünstig ist so ein Fellpflege-Handschuh außerdem. Man bekommt ihn für nur wenige Euro in jedem Zoofachhandel oder über das Internet.

Der Nachteil eines solchen Handschuhs besteht darin, dass er sich als alleiniges Pflege-Zubehör ausschließlich für kurzhaarige Hunde ohne Unterwolle eignet. Das dichte Fell durchdringen die kurzen Noppen nicht. Verklebte und verfilzte Haare vermögen sie nicht zu trennen. Ein Pflegeprodukt mit Wellness-Effekt ist der Fellpflege-Handschuh allemal.

Spezieller Hundekamm entwirrt Haarsträhnen und löst Knoten im Fell

Bei langhaarigen Rassen neigt das Fell zum Verwirren. Dabei wickeln sich einzelne Haare umeinander und bilden Knoten.
Der Entwirrungskamm

 

  • trennt die verhedderten Haare sanft voneinander
  • und löst bereits entstandene Knoten.

Das Besondere an ihm sind seine rotierenden Zähne. Sie verhindern, dass das Fell beim Kämmen ziept. Wichtig ist, dass der Kamm gleichmäßig und langsam durch das Haar gezogen wird. Geeignet ist der Entwirrungs-Kamm für Hunde mit einem langen beziehungsweise drahtigen Fell.
Für kurzhaarige Hunde und solche mit einer sensiblen Haut eignet sich dieser Hundekamm nicht. Zwar besteht sein Griff auf Kunststoff sowie Gummi, die Zähne sind allerdings aus Metall gefertigt. Drückt man mit so einem Kamm zu fest auf, verletzt er die Haut. Bestehende Hautprobleme können sich verstärken.

Verfilzungen ohne Ausschneiden beseitigen mit dem Entfilzungskamm

Der Entfilzungskamm dient dazu,

 

  • verfilzte Regionen im Fell auszukämmen
  • und bei Bedarf das Fell auszudünnen.

Möglich ist dies durch einen wellenförmigen Schliff der Zähne sowie bei einigen Modellen durch zusätzlich angebrachte gebogene Zinken an den Enden. Der Entfilzungskamm dient vorwiegend der Anwendung im Bereich der Ohren, an der Rute sowie an den hinteren Teilen der Läufe. Wer den Entfilzungskamm anwendet, sollte über Erfahrung in der Fellpflege verfügen. Bei falscher Handhaltung oder zu festem Aufdrücken kann der Hund verletzt werden.
Als alleiniges Pflege-Zubehör eignet sich der Entfilzungskamm nicht. Weder massiert er die Haut, noch entfernt er Staub und andere kleine Schmutzpartikel. Für kurzhaarige Rassen ist er nicht gedacht. Die Anwendung bei ihnen wäre auch wenig sinnvoll, da sie keine Verfilzungen im Fell aufweisen.

Fine-tuning der Unterwolle mit der Zupfbürste

Eine ähnliche Aufgabe wie der Entfilzungskamm besitzt die Zupfbürste. Allerdings sind ihre Metallborsten viel feiner und mit kleinen Widerhaken ausgestattet. Sie dringen bis in die dichte Unterwolle. Bei der Anwendung einer solchen Bürste werden

 

  • lose Haare aus dem Fell entfernt
  • Staub und Schmutz ausgebürstet
  • Hautschuppen entfernt.

Was der Zupfbürste für die ganzheitliche Fellpflege fehlt, ist die massierende Wirkung. Denn bis auf die Haut des Hundes drückt man sie besser nicht. Für Rassen ohne Unterwolle sowie diejenigen mit Hautproblemen ist sie nicht geeignet.

Die 2-in-1 Kombi Bürste besteht aus einer Softbürste und einer Zupfbürste. Somit kombinieren Sie die Tiefenpflege des Fells (Zupfbürste) mit dem Massieren der Haut (Softbürste). Für die ganzheitliche Fellpflege ist diese Kombi Bürste also bestens geeignet.

Furminator ist ein Allround-Talent

Der Furminator ist ein vielseitiges Werkzeug für die Fellpflege des Hundes, da er

 

  • lose Haare auch aus der Unterwolle entfernt
  • eine zu dichte Unterwolle ausdünnt
  • ausgekämmtes Haar zwischen seinen Zinken festhält, so dass sie die Wohnung nicht verunreinigen
  • leicht zu handhaben ist.

Bereits vor einigen Jahren wurde das Werkzeug in Amerika entwickelt. Das Ziel bei der Konzeption bestand darin, dass es so viele lose Haare wie möglich entfernt. In dieser Hinsicht arbeitet es um ein Vielfaches effektiver als der Kamm, die Bürste oder der Striegel.

Striegel ist nur für robuste Hunde geeignet

Der Striegel eignet sich für kurzhaarige Hunde ebenso wie für solche mit langem Fell. Allerdings pflegt er bei Letzteren ausschließlich das Deckhaar. In die dichte Unterwolle gelangt er nicht. Der Striegel

 

  • entfernt loses Deckhaar
  • und liegt gut in der Hand.

Zudem regen die Gummi-Noppen die Talgdrüsen an und sorgen so für ein gesundes glänzendes Fell. Allerdings gibt es Werkzeuge, die die Haut des Hundes besser schonen. Schon bei kleinsten Fehlern in der Handhabung fügt der Striegel dem Hund Schmerzen zu. Zudem finden es die meisten Hundebesitzer lästig, wenn die entfernten Haare in der Wohnung umherfliegen und die Möbel verunreinigen.

Bürsten mit Naturborsten für die sanfte Fellpflege

Außerdem stehen bei der Auswahl an Pflege-Zubehör die unterschiedlichsten Hundebürsten zur Verfügung. Diejenigen mit Naturborsten

  • besitzen teilweise einen Griff aus Holz, so dass sie gut in der Hand liegen
  • werden von fast allen Hunden akzeptiert, weil sie das Fell auf schonende Weise pflegen
  • massieren die Haut und regen die Durchblutung an
  • können auch für sensitive Hunde eingesetzt werden.

Für den kurzhaarigen Hund kann die Naturhaar-Bürste das alleinige Pflege-Zubehör sein, denn es beseitigt Schmutz und Staub sowie abgestorbene Hautschuppen. Für Langhaar-Hunde reicht die Naturhaar-Hundebürste nicht aus, da ihre Borsten nicht bis in die Unterwolle dringen und verfilzte oder verwirrte Haare nicht trennen können.

Hundebürste mit Kunststoff-Borsten als Alternative zum Hundekamm verwenden

Hundebürsten, die Borsten aus Kunststoff besitzen, stellen einen Kompromiss zwischen dem Kamm und der Naturhaar-Bürste dar. Ihre Borsten sind etwas härter als Naturhaare. Sie entfernen lose Haare aus dem Deckhaar und pflegen teilweise auch die Unterwolle. Diese Bürste ist sowohl für kurzhaarige als auch langhaarige Hunde und Katzen geeignet. Sie schonen die Haut des Hundes und können diese zugleich massieren, was die Blutzirkulation anregt. Der Nachteil besteht darin, dass sich die Haare schnell aufladen und das Fell bei der Pflege knistern kann.
Solche Bürsten sind aber hauptsächlich für die Pflege des Deckhaares geeignet. Wenn der Fellwechsel ansteht, kommt man um eine Unterwoll-Zupfbürste nicht herum. Dennoch regen diese weichen Bürsten, egal ob Naturhaar oder Kunststoffhaare, die Durchblutung der Haut an und verteilen das durch die Talgdrüsen des Hundes ausgestoßene Fett im Fell, sodass dieses besser genährt wird und dadurch stärker glänzt.

Staubsaugeraufsätze mit Hundebürste sind Lösung für Faule

Wer es bei der Fellpflege seines Hundes gern bequem mag, entscheidet sich womöglich für den Hundebürsten-Staubsaugeraufsatz. Er

  • entfernt nicht nur Hautschüppchen, abgestorbene Haare, Staub und Schmutz aus dem Hundefell,
  • sondern saugt das aufgefangene Material gleich in den Staubsaugerbeutel beziehungsweise in den Staubbehälter.

Das Reinigen der Wohnung nach der Fellpflege entfällt. Was Herrchen oder Frauchen gefällt, ist bei den Hunden allerdings weniger beliebt. Die Wenigsten vertragen das Geräusch des Staubsaugers dicht an ihren Ohren und nehmen lieber Reißaus.

Zusammenfassung

Die Möglichkeiten für die Fellpflege des Hundes sind beinahe unerschöpflich. Jedes Jahr bietet der Handel neue Pflege-Hilfsmittel an. Nicht jedes kann und will der Hundebesitzer ausprobieren. Das ist auch nicht notwendig. Bei der Entscheidung für oder gegen ein Produkt sollten die Handhabung desselben, die Länge und Beschaffenheit des Deckhaars, die Dichte des Unterfells, der Hautzustand sowie die Akzeptanz beim Tier eine Rolle spielen. Zum Schluss ein Tipp: Falls es aufgrund einer Hauterkrankung beim Hund nicht möglich ist, den Kamm, die Bürste oder andere Fellpflege-Hilfsmittel einzusetzen, sollte in Absprache mit dem Behandelnden dennoch eine regelmäßige Reinigung des Fells erfolgen, damit sich der Zustand der Haut nicht weiter verschlechtert. Als schonende Pflegemaßnahme kann in den meisten Fällen das Abreiben des Fells mit einem rauen Handtuch erfolgen. In einem gepflegten Fell fühlt sich jeder Hund wohl.

 

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