Hundesnacks ohne Getreide

Hundesnacks ohne Getreide

Jeder gibt seinem Hund gern eine Belohnung. Der alt bekannte Hundekeks findet auch heute noch regelmäßig seinen Weg ins Hundemaul. Warum diese Hundesnacks auf Getreidebasis aber nicht unbedingt die besten Belohnungshappen sind, erklären wir im folgenden Ratgebertext. Es gibt viele gesündere, getreidefreie Alternativen, um dem Hund etwas Abwechslung um Speiseplan anbieten zu können!

Ist Getreide schädlich für den Hund?

Auch wenn Getreide in der Hundeernährung immer wieder verteufelt wird, es ist grundsätzlich nicht schädlich für den Hund! Allerdings stellt sich die Situation dann doch nicht so einfach dar. Getreide ist in der Ernährung des Hundes nicht zwingend notwendig.

Trotzdem findet es immer wieder seinen Weg in Fertigfutter, da es einerseits günstig ist und andererseits den Hund gut und vor allem schnell sättigt. Manche Hunde reagieren aber empfindlich auf zu viel Getreide im Futter. Besonders Weizen, Mais und Gerste sind häufige Allergene, auf die Hunde mit Futtermittelunverträglichkeiten oder sogar einer Allergie reagieren können. Hinzu kommt, dass die in Getreide enthaltene Stärke zusammen mit Enzymen wie bei uns Menschen zu Zucker gespaltet wird. Dies kann wiederum schnell zu Zahnproblemen führen. Da Getreide nicht besonders lang sättigt, neigen Hunde, die ein sehr getreidehaltiges Futter bekommen, dazu, andauernd Hunger zu haben. Sollte man dem nachgeben, wird der Hund schnell übergewichtig sein. Daher sollte man in der Ernährung des Hundes zuerst auf Proteine und Fette setzen, da diese Nährstoffe den Hund nachhaltiger, also länger sättigen. Zum Schluss kann ein kleiner Teil des täglichen Energiebedarfs des Hundes durch Kohlenhydrate abgedeckt werden. Getreide als Kohlenhydratlieferant sollte man nach Möglichkeit allerdings weglassen und dafür Alternativen wählen wie Kartoffeln, Süßkartoffeln oder auch Pseudo-Getreide wie Amaranth.

Vorteile von Leckerlis ohne Getreide

Snacks sind für den Hund ein tolles Extra am Tag. Die Menge sollte immer von der täglichen Gesamtfuttermenge abgezogen werden und einen Wert von 10% nicht übersteigen. Leckerlis ohne Getreide sind dabei besser geeignet als welche mit Getreide. Häufig können Hunde eine größere Menge von Snacks erhalten, wenn diese kein Getreide enthalten, da der Brennwert und das Gewicht in der Regel niedriger ist. Ein Beispiel, um dies zu veranschaulichen:

Ein Hund benötigt am Tag ca. 500g Futter. 10%, also 50g dürfen für Leckerlis und Snacks genutzt werden. Der Hundekeks, welcher zum größten Teil aus Getreide besteht, wiegt 25g. Der Hund dürfte also 2 dieser Kekse bekommen. Das Stück getrocknete Rinderlunge zum Beispiel wiegt nur 10g (ein Strang von ca. 10-15cm Länge!). Hier dürfte der Hund rein rechnerisch 5 Stück verzehren. Jedoch wird bereits ein Strang der Rinderlunge für genügend Kauspaß und Sättigung sorgen. Auch die Verdauung dieses Snacks wird länger dauern, der Hund wird davon also nachhaltiger satt sein. Die zwei Hundekekse werden womöglich in einem Happen gefressen, ohne dass sich der Hund damit beschäftigt hat und ohne dass eine längere Sättigung eintritt.

Es ist daher immer zu empfehlen, Hundesnacks zu wählen, die auf ihr Volumen bzw. ihre Größe wenig Gewicht haben. Solche Hundesnacks findet man in der Regel nur, wenn man möglichst naturbelassene Hundesnacks wählt, die vor allem ohne Getreide hergestellt sind, denn Getreide bringt viel Gewicht mit sich. Es wird dem Hund leichter fallen, sein Gewicht zu halten, da Snacks ohne Getreide ihn zufriedener machen. Außerdem nimmt der Hund bei dem Verzehr eines reinen Naturproduktes, wie getrocknete Innereien oder andere Teile eines Tieres, keine zusätzlichen Kohlenhydrate auf, die ja ebenfalls nicht lange sättigend sind, und gleichzeitig entsteht kein Zucker durch Enzymspaltung im Hundemaul, da keine Stärke enthalten ist. Im Gegenteil: durch das lange Kauen auf dem naturbelassenen Snack wird viel Speichel produziert, was wiederum dazu beiträgt, dass die Zähne gesäubert werden. Außerdem wird das natürliche Kaubedürfnis des Hundes befriedigt. Und getreidefreie Snacks sind natürlich für Hunde, die auf Getreide empfindlich oder gar allergisch reagieren die beste Variante!

Alle Vorteile von getreidefreien Hundesnacks auf einen Blick

  • Meist mehr Volumen/Größe im Verhältnis zum Gewicht (siehe Rinderlunge-Beispiel oben), dadurch: frühere und nachhaltigere Sättigung
  • Gewichtsmanagement positiv beeinflussen: Gewicht kann besser gehalten werden
  • keine zusätzlichen Kohlenhydrate, dadurch: kein Zucker bei Enzymspaltung, dadurch: weniger Zahnprobleme
  • Meist niedrigerer Brennwert: weniger Gefahr auf Übergewicht
  • Für empfindliche/allergische Hunde geeignet, da leichter verdaulich

Unsere Empfehlung

Wir empfehlen grundsätzlich immer darauf zu achten, dass der Hund nicht zu viel Getreide frisst. Besonders bei den Snacks kann man leicht um die Getreide-Falle herumgehen, indem man naturbelassene, meist getrocknete Snacks verwendet. Diese sind im Vergleich zu Getreidesnacks kalorienärmer. Außerdem wird das Kaubedürfnis befriedigt und gleichzeitig tut der Hund etwas für seine Zahngesundheit. Empfindliche Hunde profitieren in besonderem Maße von getreidefreien Snacks, da diese viel leichter verdaulich sind.

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