Ein Nährstoff-Booster für Hunde: Knochenbrühe

KnochenbrüheKnochenbrühe ist im Wesentlichen eine nährstoffreiche Flüssigkeit, die aus rohen oder gekochten Knochen bei niedriger Hitze über längere Zeit gekocht wird. Diese ölige Brühe enthält viele Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe – sie ist eine wohlschmeckende und reichhaltige Energiequelle auf dem Speiseplan für Hunde.

Bekömmlich und gesund

Knochenbrühe eignet sich besonders für ältere Hunde, denn sie ist sehr leicht verdaulich und wohltuend für den Darm. Die gesunde Flüssigkeit kann kränkelnden Hunden als Aufbaukost gegeben werden, denn eine kräftige Suppe wirkt so gesehen wie ein Stärkungsmittel – und schmeckt jedem Hund in jedem Alter!
Kommerziell hergestellte Suppenwürfel oder Granulat aus dem Supermarkt kann man nicht mit einer hausgemachten Brühe vergleichen. Fertigprodukte werden bei hoher Hitze in einer viel kürzeren Zeit produziert und verarbeitet, dazu sind eine ganze Reihe nutzloser oder ungesunder Zutaten sowie Chemikalien enthalten. Hier ist einmal die Deklaration eines deutschen Markenproduktes:

Jodsalz, Stärke, Maltodextrin, Geschmacksverstärker (Mononatriumglutamat, Dinatriumguanylat (E 627), Dinatriuminosinat (E 631), Aroma (mit Weizen), pflanzliches Öl (gehärtet), Hühnerfett, Hühnerfleisch, Gewürze, Sellerie.

Wie man sieht, Hühnerfleisch ist in der so bezeichneten Bouillon kaum enthalten. Selbst gekochte Brühe erzielt eine weitaus höhere Nährstoffdichte, es wird nichts entzogen oder hinzugefügt: Sie ist rein und vollkommen natürlich.

Weitere Vorzüge von Knochenbrühe

Knochenbrühe ist eine überaus wertvolle Kraftquelle für den Organismus. Sie wurde bei Mensch und Tier traditionell genutzt, um als Schon- und Aufbaukost Verdauungs-Probleme zu behandeln. Von einer Kraftbrühe mit ausgesuchten Zutaten können auch Hunde mit Allergien und Nahrungsmittelsensitiven profitieren, denn regelmäßige Fütterung bewirkt eine phänomenale Stärkung des Immunsystems. Gesunde Hunde erhalten mit täglich einer Tasse Brühe zur Mahlzeit (bei kleinen Rassen dementsprechend weniger) eine hochwertige und ausgewogene Ernährung. So eine Bouillon ist reich an Aminosäuren wie Arginin, Glycin, Glutamin und Prolin. Sie ist durchaus als universelle Futtermittel-Ergänzung anzusehen, da sie Gelatine (den Abbau von Kollagen), Glucosamin, Chondroitin und andere Nährstoffe zur Unterstützung der Gelenke enthält. Proteinreiche Knochenbrühe wirkt wie ein Multivitaminpräparat, denn sie enthält Vitamin C, Vitamin D, Vitamin K, Eisen, Thiamin, Kalium, Kalzium, Silizium, Sulfur, Magnesium, Glucosamin, Phosphor und Spurenelemente.

 
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So wird Bouillon richtig gekocht

Knochenbrühe ist extrem einfach und preiswert herzustellen! Alles, was man braucht, ist Wasser, einen Spritzer Apfelessig, einen Suppentopf und genug Knochen, um den Boden des Topfes zu bedecken. Es können auch gekochte Knochen verwendet werden, doch mit frischen Knochen erzielt man die besten Ergebnisse. Rohe Enten- oder Truthahnhälse, Rindermarkknochen, Hühnerrückenstücke oder Schwarten mit reichlich Fleisch, Bindegewebe und Fett sind ideal für Brühe geeignet.

KnochenWo kann man gute Knochen kaufen? Den Metzger kann man um Schlachtabfälle bitten, gute Kunden bekommen oft gratis eine Tüte voll zum Einkauf dazu. Dann lohnt es, auf Bauernhöfen mit Direktverkauf für Wurst- und Fleischwaren zu fragen. Sehr günstig bekommt man abgepackte Tiefkühlware im Heimtiermarkt zu kaufen oder bestellt im Internet. Tiernahrungsanbieter haben dank der BARF Ernährungsmethode die größte Auswahl an Rohfutter. Wenn beim Hund eine Allergie gegen bestimmtes Protein bekannt ist, beispielsweise Rind, so kann man leicht auf Fleischknochen anderer Herkunft zurückgreifen: Es gibt Lamm, Pute, Elch, Pferd, Strauß, Hase, Hirsch oder Känguru. Besonders viel Collagen enthalten Hühnerfüße.
Auch Schweineknochen können gekocht werden, da eine Erkrankung durch das gefürchtete Aujeszky-Virus nur bei Rohfütterung auftritt. Wenn kein Apfelessig im Haus ist, kann dieser durch anderen Essig oder Zitronensaft ersetzt werden. Die Säure löst die Nährstoffe aus den Knochen, sodass sie in die Brühe gelangen. Je länger die Brühe köchelt, desto mehr Nährstoffe werden extrahiert. Optionale Zutaten wie Petersilie, Kurkuma, Seetang, Karotten und rohe Leber kann beim Kochen dazugegeben werden, um den Geschmack zu variieren und den Nährstoffwert zu steigern. Alle Zutaten sollten für Hunde verträglich sein, also auf Zwiebeln verzichten. Idealerweise kocht die Suppe eine ganze Nacht hindurch. Ideal für diese Art Gerichte sind moderne Slow-Cooker, Töpfe mit integriertem Elektroteil, die extrem langsames Garen ermöglichen: Nach zwei Stunden schnellem Ankochen wird die Temperatur heruntergeregelt. Das Resultat kann durchaus eine Konsistenz wie Gelee haben. Zeitsparender arbeiten Dampfkochtöpfe. Und ganz nebenbei kann der Topf auf einen kleinen Allesbrennerofen gestellt werden, der in vielen Haushalten als zusätzliche Heizquelle in der Wohnung steht.

Einfache Bevorratung

Sobald die Knochenbrühe fertig ist, nimmt man die Knochen aus dem Topf und zupft das Fleisch ab. Extrem weiche Knochen können gleich verfüttert werden. Wer einen Fleischwolf besitzt, kann die Knochen durchdrehen – das Püree ist eine kalziumreiche Zutat für selbst gemachte Hundekekse – oder das Mus wird unters Futter gemischt. Bei übergewichtigen Hunden empfiehlt es sich, das Fett zu entfernen. Am besten geht das nach dem Erkalten. Doch Vorsicht, abgeschöpftes heißes Fett nie in den Ausguss schütten, denn Fettklumpen verstopfen das Abflussrohr. Also besser in eine Plastiktüte füllen und ab in den Mülleimer damit. Nach dem Abkühlen kann die Brühe eingefroren werden. Mahlzeiten für kleine Hunde lassen sich in Eiswürfeltüten oder -schalen portionieren, für größere Rassen nimmt man entsprechende Plastikbecher oder ähnliches. Natürlich können auch Gläser mit Schraubdeckel befüllt werden. Das gegarte Fleisch kann mit in die Brühe gegeben oder mit den Mahlzeiten verfüttert werden. Gemüseeinlagen neigen zum Gären, daher sollte Brühe (auch wenn sie in Schraubgläsern ist) immer im Kühlschrank aufbewahrt werden.

 

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