Gestörte Verdauung beim Hund

Gestörte Verdauung beim HundAn der Verdauung eines Hundes kann man sehr gut sehen, ob alles in Ordnung mit ihm ist. Das Immunsystem des Hundes liegt nämlich größtenteils im Darm. Ist dieser gestört, kann auch das Immunsystem beeinträchtigt sein und der Hund wird krank. Auch wenn der Stuhl eines Hundes nicht besonders angenehm ist, sollte man dennoch ab und an einen Blick darauf werfen, um zu sehen, ob es hier irgendwelche Veränderungen gibt.

Die normale Verdauung beim Hund

Funktioniert die Verdauung des Hundes normal, geht es dem Hund gut. Keine Geräusche bei der Verdauung, keine Blähungen, Durchfall oder Verstopfungen. Im Optimalfall hat der Hund einen weichen Bauch und der Output ist fest, aber nicht zu trocken. Natürlich riecht der Stuhl, bei einem Hund mit einer gesunden Verdauung hält sich der Geruch jedoch in Grenzen. Außerdem sollte der Hund beim Absetzen keine Probleme haben.

4 Anzeichen, dass die Verdauung gestört ist

Es gibt verschiedene Anzeichen, dass die Verdauung beim Hund gestört sein kann. Je nachdem wie anfällig ein Hund für solche Dinge ist, reicht auch schon die kleinste Abweichung von der Norm, weshalb man dann aufmerksam sein sollte. Die gängigsten Begleiterscheinungen einer gestörten Verdauung sind:

Blähungen:

    Blähungen beim Hund sind kein Normalzustand. Sie weisen immer daraufhin, dass der Hund entweder etwas Falsches gegessen hat, welches bei der Verdauung entsprechend Gase ausbildet oder dass die Darmaktivität gesteigert ist, weil dieser aus dem Gleichgewicht gekommen ist.

Harter Bauch und Bauchschmerzen:

    Der Bauch eines Hundes ist in der Regel weich. Wenn er mal muss, kann er sich auch für einen kurzen Zeitraum etwas härter anfühlen, entspannt sich aber direkt, wenn der Hund sein Geschäft erledigt hat. Sollte der Hund dauerhaft einen harten Bauch und sogar Bauchschmerzen haben, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass mit der Verdauung etwas nicht stimmt.

Durchfall:

    • Dass

Durchfall

    nicht die Norm darstellt, sollte jedem klar sein. Der Darm weist eine deutlich erhöhte Aktivität auf, weshalb die zu verdauende Nahrung nicht komplett verarbeitet wird und mit deutlich zu hohem Flüssigkeitsanteil schnell wieder ausgeschieden wird. Meist haben die Hunde auch nach dem Absatz noch das Gefühl, zu „müssen“.
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Verstopfung:

    Auch das Gegenteil des Durchfalls, die Verstopfung, ist nicht normal. Wenn sich der Hund übermäßig anstrengen muss, um sein Geschäft zu verrichten, ist dies auch nicht gut. Normalerweise erledigt ein Hund 2-3 Mal am Tag sein Geschäft. Sollte sich dies deutlich reduzieren, stimmt etwas mit der Verdauung nicht.

3 Tipps, um der Verdauung vom Hund zu helfen

Egal welche Symptome der Hund zeigt: Bei einer gestörten Verdauung geht es darum, dem Tier möglichst schnell zu helfen. Meist liegt eine irritierte Darmflora vor, die ihre Arbeit nicht mehr ordentlich verrichten kann. Daran schließen sich dann entsprechende Symptome an, wie eben Blähungen und Durchfall oder aber auch sekundäre Probleme wie ein verringertes Immunsystem oder auch sehr häufig Probleme mit den Analdrüsen beim Hund. Damit diese sekundären Probleme gar nicht erst auftreten (diese brauchen schon etwas länger, um sich zu entwickeln), unterstützt man die Verdauung des Hundes am besten direkt, wenn man irgendwelche Veränderungen feststellt.

1. 48h-Fasten:

    Sobald man die Symptome über zwei Tage feststellt und sich auch keine Besserung von allein einstellt, sollte man den Hund zunächst für 48h fasten lassen. Da keine neue Nahrung im Verdauungstrakt landet, kann sich dieser erst einmal beruhigen.

2. Schonkost:

    Nach der Fastenzeit startet man am besten mit etwas Schonkost. Gekochte Kartoffeln der Reis, gekochte Möhren und etwas mageres Geflügelfleisch ist die klassische Schonkost. Verträgt der Hund kein Geflügel kann man auch gut Pferd als Fleischquelle nutzen. Über drei kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, gewöhnt man den Verdauungstrakt wieder an seine Arbeit. Die Menge sollte man nur langsam über ein paar Tage steigern und zu Beginn mit etwa 50% der eigentlichen Fütterungsmenge starten.

3. Darm-Aufbaukur:

    • Eine Kur-Anwendung mit einem entsprechenden Nährstoffpräparat speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse von Magen und Darm wirkt wahre Wunder.

So wird die Darmflora wiederaufgebaut

    , sodass sie ihre Arbeit wie gewohnt verrichten kann. Sie kann parallel zur Schonkost erfolgen und auch danach noch weitergeführt werden. Die Empfehlung sind etwa 4 Wochen Darm-Kur, um ein nachhaltiges Ergebnis zu haben. Und das Gute ist: durch eine gezielte Kombination der Inhaltsstoffe wirken solche Präparate gleichzeitig auch gegen Durchfall und verringern Sodbrennen sowie Bauchschmerzen.

Zusammenfassung

Grundsätzlich sollte man dem großen Geschäft seines Hundes hin und wieder etwas Beachtung schenken, da sich hier Probleme mit der Verdauung unmittelbar zeigen. Egal, welche Symptome der Hund zeigt, man sollte ihm möglichst schnell helfen, um zu verhindern, dass sich weitere, sekundäre Probleme ergeben. In der Regel reicht es, nach einer Fastenzeit von 48 Stunden, den Hund langsam mit Schonkost wieder an eine normale Verdauung heranzuführen. Parallel dazu ist eine Darm-Kur mit entsprechenden Nahrungsergänzungsmitteln ratsam, um die Darmflora aufzubauen. Spätestens nach einer Woche sollte sich die Verdauung des Hundes wieder eingependelt haben, die Darm-Kur sollte trotzdem noch für weitere 3-4 Wochen erfolgen. Hat der Hund anhaltende Probleme mit der Verdauung ist es ratsam, über eine Futtermittelunverträglichkeit nachzudenken und in jedem Fall den Tierarzt aufzusuchen. Gelegentliche Verdauungsprobleme hat man mit den beschriebenen Maßnahmen schnell wieder im Griff und sind ganz normal. Wiederkehrende Verdauungsprobleme hingegen sollten immer von einem Tierarzt abgeklärt werden.

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Bild: © Depositphotos.com / AllaSerebrina