Hundespielzeug selber machen

Neben dem Fressen und Schlafen ist das Spielen für Hunde die schönste Beschäftigung. Am besten gemeinsam mit Herrchen oder Frauchen. Um die Aktivitäten des Vierbeiners abwechslungsreich zu gestalten, bietet der Handel eine große Produktpalette an. Doch es muss nicht unbedingt gekauftes Spielzeug sein. Genauso gut lässt sich Hundespielzeug selber machen. Schon aus einigen Stoffresten, Socken oder nicht mehr getragenen T-Shirts lässt sich mit wenig Aufwand ein Spielzeug für den Hund basteln.

Welche Spielarten bieten sich für Hunde an?

Alle gesunden Hunde laufen gern. In der freien Natur lebende Hunde hetzen Wild hinterher. Alternativ verfolgt der domestizierte Hund einen Ball, eine Frisbee-Scheibe beziehungsweise ein geknotetes Seil. Darüber hinaus sind Zerrspiele sehr beliebt, die sich am besten mit einem Strick durchführen lassen. Die intensive Sucharbeit fördert den Geruchssinn des Hundes. Intelligenzspiele bieten sich auch für ältere Hunde an, die körperlich eingeschränkt sind. Koordinationsspiele verbessern die kognitiven Fähigkeiten.

Aus welchen Materialien lässt sich Hundespielzeug selber machen?

Bei der Materialauswahl für das Hundespielzeug kommt es auf das Alter des Vierbeiners, seine Motorik sowie sein Temperament an. Einige Hunde scheinen jedes Spielzeug innerhalb kürzester Zeit kaputt zu bekommen. Teilweise liegt dies am Hundebesitzer, wenn er seinen Hund allzu lang mit dem Spielzeug allein lässt. Daher ist eine sorgfältige Auswahl wertiger Materialien wichtig. Spielt man im Team, behält man am ehesten die Kontrolle und kann das Spiel abbrechen, wenn es allzu hoch hergeht.

Will man Hundespielzeug selber machen, bieten sich unter anderem Stoffreste, alte Socken, T-Shirts, Kartons oder ähnliches an. Zu kleinteilige Materialien wie Knöpfe sollten lieber nicht verwendet werden, es besteht die Gefahr des Verschluckens.

Spielzeug für den Garten

Im Garten ist viel Platz! Hier kann man mit ein paar Handgriffen eine abwechslungsreiche und spannende Spielwiese für den Hund einrichten. Aus vielen Alltagsgegenständen kann man dem Hund zum Beispiel einen Parcours im eigenen Garten aufbauen. Springen, durch Tunnel kriechen, Slalom laufen, Balancieren – Alles ist möglich! Der Parcours lastet den Hund nicht nur physisch aus, auch psychisch wird er gefordert. Außerdem trägt das gemeinsame Erkunden, Erklimmen und Bewältigen der Hindernisse zu einer tieferen Mensch-Hund-Beziehung bei.

Ein Spielzeug für mehrere Spielvarianten

Ähnlichkeit mit einer Krake weist folgendes Spielzeug auf, das sich in wenigen Minuten basteln lässt. Benötigt werden lediglich vier ausrangierte Socken sowie ein schmaler Stoffstreifen von ungefähr zehn Zentimeter Länge. Die erste Socke wird zusammengedreht und in den vorderen Teil der zweiten geschoben. Die dritte und vierte Socke werden nacheinander über die zweite Socke gezogen. Mit dem Stoffstreifen bindet man die erste über den restlichen Socken ab und knotet ihn zusammen. Der Schaft jeder einzelnen Socke wird mit der Schere in gleichmäßige, ungefähr zwei Zentimeter breite Streifen geschnitten. Anschließend fasst man von jeder Socke jeweils einen Streifen und flechtet diese zu einem Zopf, dessen Ende verknotet wird. Genauso verfährt man mit den anderen Streifen. Es entsteht ein Spielzeug, das zum Fangen, Zerren, Apportieren und Kuscheln genutzt werden kann.

Leckerli suchen

Unter einem von mehreren umgestülpten leeren Joghurtbechern lässt sich ein Leckerli verstecken. Der Hund muss erschnüffeln, welcher Becher der richtige ist. Das Leckerli ist natürlich die Belohnung. In einem Karton lassen sich gleich mehrere Leckerlis unterbringen. Schwieriger wird das Spiel, wenn diese zwischen alten Socken oder Stoffresten gefunden werden müssen. Auch hier ist Vorsicht vor dem Verschlucken zu kleinteiliger Materialien geboten. Am Besten behält man den Vierbeiner hier immer im Auge.

Stofftiere nähen

Zum Herstellen eines Stofftieres werden zwei Stoffteile übereinander gelegt, anhand einer beliebigen Schablone ausgeschnitten und auf rechts am Rand entlang zusammengenäht. Dabei muss eine Wendeöffnung verbleiben. Nach dem Wenden wird das Kuscheltier mit Stoffresten befüllt. Anschließend verschließt man die Wendeöffnung mit dem Blindstich. Im Netz finden sich viele Vorlagen, wie man ein Stofftier als Hundespielzeug selber machen kann.

Auf ähnliche Weise lässt sich eine Frisbee anfertigen, die die Lefzen des Hundes nicht beschädigt. In der Größe eines Papptellers werden zwei derbe Stoffstücke ausgeschnitten und auf rechts bis auf eine Wendeöffnung zusammengenäht. Nach dem Wenden wird eine zweite Rundnaht so weit von der ersten gefertigt, dass sich eine Kordel durch den Saum ziehen lässt. Dies gelingt am einfachsten, wenn sie an einem Ende an einer Sicherheitsnadel befestigt wird. Die Kordelenden werden mit einem Knoten zusammengefasst und in den Saum geführt. Mit dem Blindstich wird die Wendeöffnung sorgfältig verschlossen.

Motorik anregen

Von einem kopfüber aufgestellten Hocker werden zwei gegenüberliegende Beine abgeschraubt. An den anderen beiden wird ein Seil befestigt. Zuvor wurde auf dieses eine mittig durchbohrte Wasserflasche aufgezogen, die mit einigen Leckerlis befüllt wurde. Der Flaschendeckel wird nicht aufgeschraubt. Der Hund muss die Flasche drehen, damit das Futter herausfällt.

Mit einfachen Mitteln lassen sich also bereits eine Vielzahl an Spielmöglichkeiten schaffen. Selbst gemachte Spielzeuge sind somit eine günstige Alternative und gute Ergänzung zu gekauften Hundespielzeugen.