5 Mythen über Hundehaltung

Mythen der HundeerziehungBei dem Thema Hundehaltung scheiden sich die Geister! Nur eines ist sicher, Hundebesitzer gehen mit Ihrer Fellnase eine große Verantwortung ein. Doch leider halten sich einige Mythen zum Thema Hundehaltung hartnäckig. Wir haben fünf dieser Mythen für Sie aufgelistet und aufgedeckt!

Unerwünschtes Verhalten hängt mit der Bindung zusammen

Hundebesitzer kennen das Problem: unerwünschtes Verhalten des Hundes, ob nun Bellen, Springen oder Ziehen an der Leine. Die meisten Menschen denken sofort, dass es ein Problem mit der Bindung zwischen ihnen und dem Hund gibt. Doch das stimmt nicht unbedingt. Oft ist es vielmehr so, dass der Hund einfach nicht weiß, was er darf und was nicht.

Das bedeutet aber nicht, dass er seinem Besitzer nicht vertraut oder keine enge Beziehung zu ihm hat. Viele Hunde zeigen unerwünschtes Verhalten, weil sie unsicher sind und Angst haben, etwas falsch zu machen. Wenn Sie also merken, dass Ihr Hund unerwünschtes Verhalten zeigt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und ihm zu zeigen, dass Sie ihm vertrauen. Seien Sie konsequent in Ihrer Erziehung und belohnen Sie ihn für gutes Verhalten. So wird er lernen, was Sie von ihm erwarten und wird sich bald sicherer fühlen.

Knurren – ein Biss steht unmittelbar bevor

Hunde sind tolle Tiere, die uns Menschen viel Freude bereiten können. Allerdings ist es wichtig, dass man sich immer bewusst ist, dass Hunde auch eigene Bedürfnisse haben und nicht immer alles machen, was wir möchten. Eines der wichtigsten Dinge bei der Hundehaltung ist es deshalb, das Knurren des Hundes zu verstehen und zu wissen, wann es böse gemeint ist und wann nicht. Knurren ist eine ganz normale Kommunikationsart von Hunden und sollte nicht unmittelbar als böse oder unerwünscht betrachtet werden.

Oftmals knurren Hunde einfach nur, weil sie Angst haben oder sich bedroht fühlen. In diesen Fällen ist es wichtig, dem Hund Ruhe und Sicherheit zu geben und ihm Zeit zu geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Wenn der Hund knurrt, weil er etwas besitzen will, sollte man versuchen, ihm klarzumachen, dass man ihm nichts wegnehmen will. In vielen Fällen hilft es auch, dem Hund einen Alternativ-Beschäftigungs-Gegenstand zu geben (z. B. ein Spielzeug).

Wenn ein Hund jedoch andauernd knurrt oder gar droht, sollte man genauer hinschauen und herausfinden, warum er dies tut. Wenn der Grund für das Knurren jedoch trotz aller Bemühungen nicht herausgefunden werden kann, sollte Sie sich an einen Tierarzt oder Tierpsychologen wenden.

Oben liegen ist doch am schönsten!

Hunde liegen gerne auf dem Sofa, auf dem Bett oder dem Sessel. Oft denken wir, er mag es gerne, eine thronende Position einzunehmen. Ohne Frage liegt der Vierbeiner gerne bequem, die Höhe ist ihm dabei aber gänzlich schnuppe! Doch was macht die Plätze in den oberen Reihen so attraktiv? Ganz einfach, auch ein Hund sucht gerne die Nähe zu Menschen.
Er mag es zu kuscheln und sucht jeglichen Körperkontakt mit uns. Und wo kann Ihr plüschiger Freund es besser als an den Plätzen, wo Sie sich am meisten aufhalten? Wenn Sie Ihrem Hund das Kuscheln auf dem Bett oder Sofa verbieten, ist es wichtig, ein anderes Plätzchen zu finden.


Er will immer die Nase vorn haben

Vor der Tür heißt es Platz! Wir genehmigen unseren Vierbeinern nicht, als Erstes die Türschwelle zu überqueren. Auch beim Spazieren vorne weglaufen ist ein No-Go. An der Leine ziehen? Geht gar nicht. Und wenn er von der Leine los ist, gibt es kein Halten mehr! Doch hat das wirklich etwas mit Alphaverhalten zu tun? Absolut nicht! Ihr Vierbeiner möchte mit diesem nicht die Führung übernehmen.

Mit ein wenig Übung bekommen Sie das Problem in den Griff. Je nachdem, wo Sie wohnen, können Sie Ihrer Fellnase beibringen, vor der Wohnungstür zu warten, oder ihn an der Leine in die Wohnung führen. Und hört er aufs Wort, kann er beim Spaziergang problemlos vorne weglaufen. Auch das Ziehen an der Leine lässt sich mit einem Leinentraining schnell in den Griff bekommen.

Mythen der Hundeerziehung

Der Hund hat sich unterzuordnen!

Das Thema Rudelführung spielt bei vielen Hundebesitzern eine wichtige Rolle. Sobald der Vierbeiner das Kommando übernimmt, seine Pfote als Erster über die Türschwelle bringt oder trotz Verbot den Schoß des Herrchens auf dem Sofa wärmt, sprechen Experten dem Besitzer die Rudelführer Position ab. Sofort kommen Sätze auf wie:

• Der Hund sei zu dominant
• Sie haben einen aggressiven Hund

Schnell heißt es, die Fellnase möchte Ihnen den Rang als Rudelführer streitig machen. Doch stimmt das wirklich? Ob Mensch oder Tier, die Dominanz ist niemanden angeboren und die Rang- beziehungsweise Machtordnung gilt eher als Mythos. Der Hund möchte Ihnen gar nicht die Position streitig machen, wie soll er das auch? Schließlich sind Sie es doch, der ihn täglich füttert, Sie entscheiden, wo er schläft und wann er sich das nächste Mal die frische Luft um die Nase wehen lassen kann.

Fazit – viele Mythen um das Thema Hundehaltung

Wie Sie sehen, schwirren viele Mythen um das Thema Hundehaltung. Die fünf Genannten konnten wir hoffentlich für Sie verständlich widerlegen. Oft schätzen wir das Verhalten unserer Vierbeiner schlicht und einfach falsch ein und es kommt zu Missverständnissen. In anderen Fällen sind schlechte Verhaltensweisen mit ein wenig Training problemlos in den Griff zu bekommen.

 

Bilder: Pixabay, © elisabettabellomi / Pezibear