Weimaraner

WeimaranerDer ursprünglich in Weimar gezüchtete Hund wurde einst bei der Hirsch- und Wildschweinjagd eingesetzt. Später erst lehrte man ihn das Aufstöbern von Federwild. Die Rasse ist sehr robust, weswegen sie gern für den Dienst bei der Polizei auserwählt wird. Auch als Familienhund ist der Weimaraner beliebt.

Die Herkunft

Die Herkunft des Weimaraners ist nicht eindeutig geklärt. Als einzig gesicherte Information gilt, dass diese Hunderasse am Anfang des 19. Jahrhunderts am Hof von Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach in Weimar gehalten wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die systematische Zucht des Weimaraners.

Zunächst wurde die Rasse nur in Thüringen gezüchtet und offiziell dokumentiert. 1897 wurde der erste Zuchtverein der Weimaraner gegründet. Der Weimaraner gilt als die älteste Vorstehhunderasse Deutschlands.
Noch heute gibt es jährlich nur wenige Weimaraner-Welpen aus seriöser Zucht. Dies schlägt sich in hohen Welpenpreisen und langen Wartezeiten auf einen Hund nieder.

Körperbau und Haarkleid

Der Weimaraner ist ein eleganter, schlanker Hund, der eine Schulterhöhe von bis zu 70cm erreicht. Das Gewicht liegt zwischen 25 und 40kg, je nachdem, welches Geschlecht der Hund hat. Die Hündinnen sind deutlich kleiner und zierlicher als die Rüden. Der Weimaraner hat breite, lange Schlappohren. Besonders bei dieser Rasse ist die Augenfarbe: Welpen haben meist himmelblaue Augen, die beim erwachsenen Hund hellbraun oder bernsteinfarben werden. Manchmal gibt es auch eine gräuliche Augenfarbe.
Den Weimaraner gibt es als Kurzhaar- und Langhaar-Variante. Der kurzhaarige Weimaraner hat kräftiges, sehr dichtes und glatt anliegendes Fell ohne oder mit nur wenig Unterwolle. Der langhaarige Weimaraner hat langes Deckhaar, das glatt oder leicht wellig fällt. Auch er hat nur wenig oder keine Unterwolle. Die Gliedmaßen sind befedert.
Den Weimaraner gibt es in drei Farbvarianten, die sich jedoch stark ähneln. So gibt es eine mausgraue Färbung, eine silberne und eine silbergraue Färbung. Der Glanz auf dem Fell lässt den Hund besonders in der Sonne sehr edel aussehen.

Das Wesen

Als Vorstehhund erledigt der Weimaraner seine Pflichten bei der Jagd zuverlässig. Er ist fleißig und ausdauernd. Im Allgemeinen benimmt er sich ruhig und ausgeglichen. Gelangt er in falsche Hände, kann er jedoch eine gewisse Schärfe entwickeln. Das verantwortungsvolle Trainieren und Sozialisieren des Hundes ist daher Pflicht. Mit Kindern und Artgenossen kommt der Hund gut klar, wenn er gut erzogen ist. Wegen seiner Lauffreudigkeit muss man ihm sehr viel Auslauf bieten. Je nach Schlag kostet seine Fellpflege weniger oder mehr Zeit. Kurzhaarige Varianten werden einmal wöchentlich gebürstet, langhaarige müssen häufiger gekämmt und gestriegelt werden. Der Weimaraner ist kein Hund, der in der Wohnung gehalten werden kann. In einem Haus mit Grundstück fühlt er sich wohler.


Die Gesundheit

Auch der Weimaraner ist des Öfteren von der Hüftgelenkdysplasie (HD) betroffen. Zudem zeigen sich Augenprobleme und Ohrenprobleme, hauptsächlich Ohrenentzündungen. Bei der Zuchtauswahl wird großen Wert daraufgelegt, dass die Zuchttiere keine genetischen Dispositionen für diese und andere Erkrankungen aufweisen. Auch ausführliche Röntgen-Untersuchungen sollen sicherstellen, dass die Zuchttiere anatomisch einwandfrei sind. Darüber hinaus sind einzelne Fälle von Epilepsie bekannt. Auch die gefährliche Magendrehung kommt bei dieser Rasse leider gehäuft vor.

 

Der Weimaraner im Überblick
    • Herkunft: Deutschland
    • FCI Rasse-Standard:Nr. 99, Gruppe 7, Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde
    • Größe: groß
    • Widerristhöhe: 57 – 67cm
    • Gewicht: 25 – 40kg
    • Fellfarbe: Mausgrau, Silbergrau, Silber
    • Augenfarbe: Grau, Blau, Hellbraun
    • Einsatz: Jagdhund
    • Charakter: zurückhaltend, konzentriert, zuverlässig, schnell
    • Gesundheitsrisiken: Hüftgelenkdysplasie (HD), Augenprobleme, Ohrenentzündungen, einzelne Fälle von Epilepsie und Magendrehung
    • Lebenserwartung: 11 bis 14 Jahre

 

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